Kitzbüheler Anzeiger
30.12.2017
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Der Investitionskurs geht weiter

Mit einem Gesamtbudget von über 35 Millionen Euro überholt St. Johann auch die Stadt Kitzbühel. Der Investitionskurs wird fortgesetzt.

St. Johann | Weiterverfolgung des Masterplans im Ortskern, Bau einer neuen Kinderbetreuungseinrichtung, Sanierung Panorama Badewelt sowie der Bau eines neuen Bauhofes – das sind nur einige Investitionen, die in der Marktgemeinde St. Johann anstehen. Um diese Projekte und die laufenden Kosten in der Gemeinde abzudecken, sprach sich der Gemeinderat am vergangenen Dienstagabend einstimmig für einen über 35 Millionen hohen Haushaltsvoranschlag aus. Die Marktgemeinde schnürte demnach das höchste Budget im ganzen Bezirk, sogar höher als die Stadtgemeinde Kitzbühel (34,85 Mio. Euro). Finanziert werden die Investitionen teils aus Darlehen sowie aus den laufenden Einnahmen der Gemeinde.

Es wurden beinahe alle „Wünsche“ erfüllt

Im ordentlichen Haushalt veranschlagt die Gemeindeführung 31,335 Mio. Euro, im außerordentlichen Haushalt (dieser dient vor allem für Projekte) sind es 3,805 Mio. Euro. Bürgermeister Stefan Seiwald weist darauf hin, dass fast keine „Wünsche“ der Ausschüsse gestrichen werden mussten. „Wir haben alle sehr gut gearbeitet und realistisch bewertet, was möglich ist“, lobt der Bürgermeister.

Die FPÖ ruft erneut zum Sparen auf

Lob für die Budgetierung gab es dann auch von allen Fraktionen, obwohl FPÖ GV Heribert Mariacher, wie jedes Jahr zum Sparen aufrief: „Die Projekte sind alle wichtig und richtig, jedoch müssen wir auch den Sparkurs weiterführen. Allein in der Wohlfahrt kommen in den nächsten Jahren hohe Kostensteigerungen auf uns zu.“

Wunsch nach Sozialarbeiter an Schulen

Die St. Johanner Grünen „sehen keinen Grund zur Sorge“ wünschen sich jedoch Gelder für Sozialarbeit an Schulen. „In Kössen gibt es z.B. bereits einen Schulsozialarbeiter, es wäre wünschenswert, wenn wir dafür auch Geld bereitstellen könnten“, regt GRin Maria Strele an.

„Finanzlage hat sich stetig verbessert“

Die finanzielle Situation bezeichnet Finanzreferent Vizebürgermeister Georg Zimmermann (VP) als „rosig“. Die Finanzlage habe sich in der Marktgemeinde kontinuierlich verbessert, veranschaulicht Zimmermann, wenngleich auch die Transferzahlungen immer mehr zu Lasten der Gemeindekasse gehen. „Hier geht es aber allen mittelgroßen Gemeinden gleich. Die Transferzahlungen richten sich nach der Finanzkraft und die steigt bei uns seit Jahren an“, erklärt er.

Mehr Betriebe bringen mehr Kommunalsteuer

Die Bautätigkeit in St. Johann boomt und viele Firmen sehen ihre Zukunft in der Marktgemeinde. Das hat auch Auswirkungen auf die Kommunalsteuer, welche von den Betrieben an die Gemeinde gezahlt wird. „Für 2018 erwarten wir  eine weitere Steigerung bei den Kommunalsteuereinnahmen. Wir rechnen mit 5,963 Mio. Euro“, prognostiziert Zimmermann.

Der Schuldenstand wird mit Ende 2018 rund 10,696 Mio. Euro betragen. „Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt seit Jahren bei 1.000 bis 1.200 Euro – das ist ein nicht so hoher Wert“, sagt Zimmermann. Die Haftungen für die Ortswärme sollen bis  Ende 2018 rund 3,4 Millionen Euro betragen.

Die Personalkosten werden steigen

In Sachen Personalkosten werden in den nächsten Jahre mehr Aufwände auf die Gemeinde zukommen. „Es kommt zu einigen Pensionierungen und die Nachzahlungen belasten uns“, so Zimmermann. Auch werde in den Gemeinden aufgrund von Pflege und Kinderbetreuung immer mehr Personal gebraucht. Im Jahr 2018 werden 113 Vollzeitstellen benötigt, um alle Aufgaben bewältigen zu können. Johanna Monitzer

 
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