Demenz verstehen und begleiten
Großes Interesse herrschte beim Demenz-Infoabend im Kaisersaal. Dem Verein licht.blicke unter Obfrau Ingeborg Freudenthaler gelang es zwei profunde Expertinnen nach St. Johann zu holen.
St. Johann | Die beiden Referentinnen Manuela Baum-Tamerl und Anita Mair standen auch nach den Vorträgen noch lange für persönliche Fragen zur Verfügung. Das zeigte wieder deutlich wie sehr die Krankheit Demenz die Menschen fordert. Dabei geht es um Prävention und Bewältigungsstrategien für Betroffene und die pflegenden Angehörigen.
Die klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin Manuela Baum-Tamerl, die auch zertifizierte Gedächtnistrainerin ist, machte darauf aufmerksam, dass man achtsam mit sich und seinen Angehörigen umgehen sollte um erste Verdachtsmomente zu erkennen. Mit einer frühen Diagnose kann man mit Therapie und Medikation die Krankheit etwas hinauszögern. Darüber hinaus empfiehlt sie tägliches Gehirntraining, das auch sehr gut in viele Alltags-Situationen eingebaut werden kann.
Anita Mair, Ausbildnerin am AZW für Gesundheitsberufe im Fachbereich Pflege, bringt sehr viel Kompetenz und jahrelange Erfahrung mit. Sie will Menschen mit dementiellen Veränderungen sowie deren Angehörigen und Betreuern Mut machen und Hilfestellungen in punkto Verständnis und Begleitung geben. Ihr Anliegen ist es, dass sich betreuende und pflegende Menschen rechtzeitig Hilfe holen, um sich selbst zu entlasten.
Bild: Georg Zimmermann, Bgm-Stv. St. Johann, Manuela Baum-Tamerl, Anita Mair, Melanie Hutter vom Freiwilligenzentrum Pillerseetal und Christian Pletzer, AK Kitzbühel (von links). Foto: Freiwilligenzentrum Pillerseetal