Kitzbüheler Anzeiger
13.05.2019
News  
 

Dem Wasser auf der Spur

125 Jahre ist es her, dass mit dem Hydrographischen Dienst eine Stelle im Land Tirol geschaffen wurde, um den Wasserkreislauf unter die Lupe zu nehmen und den Flüssen, Seen und Quellen ebenso wie dem Grundwasser und den Gletschern Maß anzulegen. Im Bezirk Kitzbühel unterstützen 18 Freiwillige den Hydrographischen Dienst bei ihrer Arbeit und betreuen eine der über 85 landeseigenen Messstellen.

Bezirk | Anlässlich des 125-Jahr-Jubiläums hat LHStv Josef Geisler vier BeobachterInnen aus dem Bezirk Kitzbühel für ihre langjährige Tätigkeit im Dienste der Hydrographie im Rahmen eines Festaktes ausgezeichnet. „Sie leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Sicherheit und Entwicklung unseres Landes. Die von ihnen erhobenen Daten und Messreihen bilden die Grundlage für Hochwasserprognosen, Hochwasserwarnungen, die Planung von Schutzmaßnahmen, die Sicherung der Trinkwasserversorgung und vieles mehr“, dankt LHStv Geisler für den täglichen Einsatz bei Wind und Wetter.

70-jährige Familientradition

Eine mittlerweile 70-jährige Familientradition führt Anna Hirzinger in Kössen weiter fort, wo sie seit 22 Jahren eine Niederschlagsmessstation betreut. Josef Hochkogler aus Kirchberg steht seit 42 Jahren im Dienste der Hydrographie, seit 35 Jahren betreut Melitta Pali aus St. Johann eine Grundwasser-Messstelle. Mathias Hain aus Westendorf liest seit nunmehr 32 Jahren die Messwerte an seiner Niederschlagsstation ab.

Genau abgemessen und protokolliert

14 Stationen im Niederschlagsmessnetz gibt es im Bezirk Kitzbühel. Dort wird das Regenwasser aus dem Niederschlagsgefäß in ein Messglas umgefüllt und die Mengen abgelesen sowie protokolliert. Die elektronisch gemessene Lufttemperatur in der Wetterhütte wird mit den Werten des Stationsthermometers verglichen. Im Winter werden die Schneehöhe und die Neuschneehöhe an den jeweiligen Messlatten abgelesen.

Ob Flüsse, Seen, Quellen Grundwasser oder Gletscher – der Hydrographische Dienst streckt seine Fühler überall dort aus, wo es Wasser gibt. Ein Großteil der Messstellen läuft vollautomatisch, der Mensch ist aber trotzdem unverzichtbar. Einige Messungen können nach wie vor nur händisch durchgeführt werden. Kontrollmessungen sind außerdem wichtig für die Datenqualität. „Nur durch den persönlichen Einsatz, die Verlässlichkeit und das Engagement der Beobachterinnen und Beobachter ist ein geregelter Messbetrieb möglich“, würdigt Klaus Niedertscheider, Leiter der Hydrographie im Land Tirol, die Verdienste der Beobachter.

Bild: LHStv Josef Geisler zeichnete Josef Hochkogler (Kirchberg), Anna Hirzinger (Kössen), Melitta Pali (St. Johann) und Mathias Hain (Westendorf)mit Klaus Niederscheider für ihre langjährige Tätigkeit im Dienste der Hydrographie aus (v.l.). Foto: Land Tirol/Die Fotografen

 
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