Kitzbüheler Anzeiger
28.05.2020
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Das lange Warten auf Zahlung

Keine Auskunft – Kitzbüheler Anzeiger Leser klagen über die lange Wartezeit beim COVID-Arbeitnehmerfonds.

Bezirk | Vor gut einem Monat, am 24. April, reichte Herr K. (Name der Redaktion bekannt) seinen Antrag auf Unterstützung beim COVID-Arbeitnehmerfonds ein. Seitdem wartet Herr K., wie er dem Kitzbüheler Anzeiger berichtet. Eine Nachfrage per Mail blieb unbeantwortet. „In der Hotline läuft endlos die Warteschleife. Ich habe es dann aufgegeben“, erzählt Herr K. So wie es ihm ergangen ist, ergeht es vielen, schildert er.
Der 20 Millionen Euro schwere COVID-Arbeitnehmerfonds des Landes und der AK Tirol soll Arbeitnehmern unter die Arme greifen, deren Netto-Haushaltseinkommen sich seit 15. März aufgrund der Corona-Pandemie um mindestens 30 Prozent reduziert hat. Es gelten zudem strenge Einkommensgrenzen. Bis zu 600 Euro können Haushalte einmalig an Unterstützung bekommen (siehe Daten und Fakten).

Wurden schon Förderungen ausbezahlt?
Geld aus dem COVID-Arbeitnehmerfonds sei auch schon ausbezahlt worden, heißt es vom Land Tirol. „Mit Stand 20. Mai haben 1.207 Tiroler eine Unterstützung zwischen 300 und 600 Euro erhalten“, erklärt Florian Kurzthaler, Vorstand der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger. Noch keine Auswertung gibt es darüber, wie viele Menschen im Bezirk Kitzbühel eine Förderung aus dem COVID-Arbeitnehmerfonds erhalten haben.
Insgesamt sind beim Land bisher rund 5.500 Anträge auf Förderungen aus dem COVID-Arbeitnehmerfonds eingelangt. Die bereitgestellten 20 Millionen Euro werden aus jetziger Sicht ausreichen, so Kurzthaler.

Land verweist auf schnelle Bearbeitung
Angesprochen auf die Schilderungen von Herrn K. teilt Kurz-
thaler mit, dass die Bearbeitung eines Antrages in der Regel in wenigen Tagen abgeschlossen wird. „Wenn noch Unterlagen nachzureichen sind, dauert eine Bearbeitung abhängig von der Nachreichung entsprechend länger, wobei es im Interesse des Landes Tirol ist, dass die Antragstellung möglichst einfach und unkompliziert abgewickelt werden kann“, so Kurzthaler.

Noch keine Auskunft bis Redaktionsschluss
So schnell, unkompliziert und einfach ist es im Falle von Herrn K. aber offenbar nicht. Er wartete bei Redaktionsschluss noch immer auf Nachricht, ob sein Antrag angenommen oder abgelehnt wird bzw. ob er noch Unterlagen nachreichen muss – während seine Lebensfixkosten unermüdlich weiterlaufen. Johanna Monitzer

Bis 30. Juni kann man Anträge einreichen – wie lange dauert die Auszahlung? Foto: Monitzer

Daten & Fakten - COVID-Arbeitnehmerfonds
Tirol | Bis 30. Juni können Anträge für den COVID-Arbeitnehmerfonds eingereicht werden. Die Reduktion des Netto-Haushaltseinkommens um mindestens 30 Prozent und damit das Bestehen einer finanziellen Notlage aufgrund der Corona-Krise ist nachzuweisen. Die Förderung wird als einmaliger Pauschalbetrag pro Haushalt gewährt: eine Person im Haushalt erhält 300 Euro, zwei Personen erhalten 450 Euro, drei Personen 550 Euro und 4 oder mehr Personen 600 Euro. Bei einem Einpersonenhaushalt darf eine Einkommens-
obergrenze von 1.300 Euro nicht überschritten werden, bei einer Haushaltsgröße von zwei Personen liegt die Einkommensobergrenze bei 2.000 Euro, bei jeder weiteren Person im Haushalt erhöht sich die Grenze um 150 Euro. Anträge unter: tirol.gv.at

 
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