Kitzbüheler Anzeiger
18.05.2020
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Corona-Ausschuss wird installiert

Ausbleibende Steuereinnahmen bei gleichbleibenden Belastungen – auch die kleinen Gemeinden trifft Corona. Die Gemeinde Reith installiert einen eigenen Corona-Ausschuss, um das Krisenmanagement zu optimieren.

Reith | Wie geht es nach der ersten Welle der Corona-Pandemie weiter und was ist zu tun? Die Reither Gemeindeführung entschied auf Vorschlag von GV Sebastian Hölzl (Reither Bürgerliste 2) sich einstimmig dafür, einen Corona-Ausschuss zu installieren, um das Krisenmanagement zu optimieren. Auch in Hinblick auf Unterstützungsmaßnahmen für die Reither Bevölkerung.

„Kein Gießkannen-Prinzip bei Förderungen“
Die Gemeinderäte stehen dem „Gießkannenprinzip“ bei Förderungen durchwegs skeptisch gegenüber, wie etwa GRin Monika Hager-Wild (Reither Bürgerliste 2) betonte: „Es braucht vor allem Gerechtigkeit und Fairness. Nicht alle darf man über einen Kamm scheren.“ GV Hölzl plädierte dafür, die Wirtschaft mehr zu unterstützen.

Härtefallfond auf 20.000 Euro erhöht
Als ein erster Schritt wurde u.a. der Härtefallfond der Gemeinde auf 20.000 Euro erhöht. Mit weiteren möglichen Maßnahmen und Herausforderungen wird sich der parteiübergreifende Ausschuss befassen. „Die Krise und ihre weiteren Auswirkungen werden uns noch lange beschäftigen. Wir müssen  uns unter dem Credo‚ was können wir uns leisten‘ überlegen, was Sinn macht“, betont Bürgermeister Stefan Jöchl (VP).

Mindestens 370.000 Euro werden fehlen
Amtsleiter Alexander Weitlaner schätzt einen Betrag von mindestens 370.000 Euro, welcher der Gemeinde Reith in diesem Jahr fehlen wird.  Bei den Haupteinnahmequellen, wie der Kommunalsteuer oder den Erschließungsbeiträgen rechnet Amtsleiter Weitlaner mit Rückgängen im Bereich von 40 Prozent.

Wohnungskauf wird verschoben
Die laufenden Ausgaben der Gemeinde bleiben hingegen gleich. Wo es möglich ist, muss der Sparstift angesetzt werden – denn das dicke Ende kann auch erst im Herbst oder im nächsten Jahr auf die Gemeinde zukommen, so Weitlaner. Je nachdem, wie sich die Corona-Situation entwickelt. „Wir müssen versuchen, den Haushalt auszugleichen. Über Ausgaben, die wir noch beeinflussen können gilt es nachzudenken“, veranschaulicht Amtsleiter Weitlaner.
So sprach sich die Gemeindeführung in einem ersten Schritt dafür aus, einen budgetierten Wohnungsankauf zu verschieben. „Wir mieten derzeit Wohnungen von der WE, um betreubares Wohnen zu ermöglichen. Eigentlich wollten wir diese Räumlichkeiten heuer in den Besitz der Gemeinde bringen – aber das ist Luxus und wir sparen uns heuer dadurch Ausgaben von rund 380.000 Euro“, erklärt Bürgermeister Jöchl. Damit kann man zumindest die ersten geschätzten Mindereinnahmen abfedern. Johanna Monitzer

Im parteiübergreifenden Corona-Ausschuss in Reith werden Ideen, Maßnahmen und Projekte besprochen. 

 
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