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Kitzbüheler Anzeiger
31.07.2017
News  
 

Bürger sammeln Unterschriften

Die Gemeinde Oberndorf denkt über eine weitere Asphaltierung des Römerwegs nach. Bürger machen nun dagegen mobil.

Oberndorf | Idyllisch fügt sich der Römerweg im Gemeindegebiet von Oberndorf in die Natur ein. Um den Weg für Radfahrer oder Mütter mit Kinderwägen attraktiver zu gestalten, denkt die Gemeindeführung über einen Ausbau des Weges nach. „Der Römerweg gehört zum Leukentalradweg. Das Land Tirol hat im Rahmen der Qualitätsoffensive angeregt, das naturbelassene Teilstück zu asphaltieren“, berichtet Bürgermeister Hans Schweigkofler.

Ein breiterer und asphaltierter Weg

Der Weg würde auf drei Meter verbreitert werden. „Den Wunsch gibt es seitens der Radfahrer schon lange. Auch die Bewirtschaftung des Weges im Winter wird dadurch erleichtert“, erklärt Schweigkofler. Neu errichtet würde im Rahmen des Projektes auch die Brücke über den Haslingerbach. „Die Dimensionen stehen hier aber noch nicht fest. Die Brücke wäre außerdem sowieso sanierungsbedürftig“, so der Bürgermeister.  

Keine Freude mit der Anregung des Landes haben einige Bürger. Auf Initiative von Kathrin Gürtler wurde eine Unterschriftenaktion für den Erhalt des Römerweges gestartet. Unterstützung erhält die in Oberndorf lebende ehemalige Rechtsanwältin von VP-GR Christian Hopfensperger. „Es handelt sich dabei aber um eine überparteiliche Aktion“, betont er.

Rund 200 Bürger haben schon unterschrieben

Rund zweihundert Unterschriften wurden laut den Initiatoren bereits gesammelt. „Mein Mann und ich gehen seit vielen Jahren fast jeden Tag dort spazieren. Eine Spaziergängerin hat mir von dem Vorhaben erzählt. Als ich erfahren habe, dass bereits andere Bürger schriftlich ihre Bedenken an den Bürgermeister geäußert haben, habe ich mich mit diesen sowie einigen anderen Gegnern zusammengesetzt und die Aktion gestartet“, erklärt Gürtler.

Die ehemalige Rechtsanwältin ist keine direkte Anrainerin, fürchtet aber, dass der Weg nach der Asphaltierung eine Rennstrecke für Radfahrer, Mopeds und womöglich eines Tages vielleicht sogar Autos werden könnte. Die Unterschriftenlisten liegen an vielen Orten auf, können aber auch auf der Facebook-Seite „Rettet den letzten natürlichen Abschnitt des Römerweges“ heruntergeladen werden.

Bürgermeister:„Es gibt noch keinen Beschluss“

Bürgermeister Schweigkofler betont, dass es noch keinen Entscheid für eine Asphaltierung gibt: „Die Verhandlungen mit den Grundbesitzern sind noch nicht abgeschlossen. Auch gibt es noch keinen Gemeinderatsbeschluss“, erklärt Schweigkofler. Der Dorfchef will die Causa sachlich angehen: „Wenn sich die Mehrheit dafür ausspricht, dann asphaltieren wir, wenn nicht, dann eben nicht.“ Finanziell gesehen wäre der Zeitpunkt ideal, da das Land Tirol den Ausbau von Radwegen stark fördert. „Das Land würde 50 Prozent der Kosten übernehmen, auch der Tourismusverband hat eine Beteiligung von 25 Prozent zugesagt“, so Schweigkofler. Wie viel das Projekte kosten würde, könne man aber erst nach der Ausschreibung sagen.

Kathrin Gürtler und ihre Mitstreiter wollen die gesammelten Unterschriften gegen das Vorhaben Anfang August an den Bürgermeister übergeben. Johanna Monitzer

 
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