Betrug mit Snow Cards aufgedeckt

Bereits am 3. Februar  wurden in Kirchberg bei der Talstation der „Fleckalmbahn“ acht polnischen Staatsangehörige, welche die „Tirol Snow Card“ missbräuchlich verwendeten, von Mitarbeitern der Bergbahn AG Kitzbühel angehalten.

Kirchberg | Vermutlich seit dem Jahr 2016 wurden von Polen aus über ein gut organisierten Vertriebsnetz via Facebook Skiurlaube nach Tirol organisiert. Vom mutmaßlichen Veranstalter, einem 53-jährigen polnischen Staatsbürger, der sich auch unter den Festgenommenen befand, wurde den Skiurlaubern die auf fremde Personen ausgestellten Tirol Snow Card zu einem Durchschnittspreis von ca. 25 Euro pro Tag überlassen.

Instruktionen für Betrug an die Skiurlauber

Die Reisenden wurden instruiert, die Personalien auf den Karten auswendig zu lernen, um diese bei etwaigen Kontrollen nennen zu können. Zudem wurde ihnen vom Veranstalter geraten, keine „eigene“ Ausweise auf die Piste mit zu nehmen.

Nach derzeitigem Erhebungsstand der Polizei kann davon ausgegangen werden, dass jede Karte an 50 bis 60 Skitagen missbräuchlich verwendet wurde, wodurch den Bergbahnen Tirol ein Schaden in der Höhe eines mittlerer fünfstelligen Eurobetrages entstanden sein dürfte.

17 Snow Cards sichergestellt

In Kirchberg wurden insgesamt 17 Tirol Snow Cards sowie ein vierstelliger Bargeldbetrag sichergestellt. Bei den Beschuldigten handelt es sich um polnische Staatsbürger im Alter von 25 bis 56 Jahren. Sie zeigten sich bei den Vernehmungen durchwegs geständig und wurden über Auftrag der Staatsanwaltschaft Innsbruck auf freien Fuß zur Anzeige gebracht.

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Ob es bei den Bergbahnen im Bezirk Kitzbühel viele Betrugsfälle mit Dauerkarten gibt, welcher wirtschaftliche Schaden daraus entsteht und, wie die Bergbahnen versuchen Kartenbetrüger auf die Schliche zu kommen, lesen Sie nächste Woche im Anzeiger!