Kitzbüheler Anzeiger
27.06.2020
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Bescheid für Heli-Port erlassen

Auch wenn er noch nicht rechtskräftig ist, Kitz-Air-Chef Georg Schuster ist froh, dass der Bescheid für den geplanten Heli-Port in Erpfendorf ergangen ist.

Kirchdorf  | „Ich bin natürlich jetzt schon sehr erleichtert, dass der Bescheid endlich da ist“, zwar atmet Kitz-Air-Geschäftsführer Georg Schuster auf, doch noch ist der Bau seines geplanten Heli-Ports leicht in der Schwebe. Rechtskräftig ist der positive Bescheid vorerst noch nicht. „Er hat eine Auflagefrist von acht Wochen“, informiert Schuster. Eingesehen werden kann er zu einem beim Amt der Tiroler Landesregierung, zum anderen in der Gemeinde Kirchdorf. „Sollten Einsprüche kommen, ist der Oberste Gerichtshof die nächste Instanz“, klärt der Unternehmer auf, der aber hofft, dass der Bescheid bald rechtskräftig wird.

„Wir möchten in jedem Fall noch heuer mit dem Bau der Halle für den Helikopter beginnen“, betont der Kitz-Air-Chef. Es sei auch eine Frage der Sicherheit, dass der Hubschrauber so bald als möglich ein festes Dach bekommt.

Der Kampf um den Heli-Port führt Georg Schuster schon seit Jahren. Bis vor einigen Jahren hatte der St. Johanner Pilot seine Zelte am St. Johanner Flugplatz aufgeschlagen. Dort allerdings wurde es bald zu klein. Vor fünf Jahren übersiedelte er seine Firma nach Erpfendorf hinter die Firma Steinbacher. Für ihn ein perfekter Standort, doch ist es nach wie vor ein Provisorium. Daher nahm Schuster rasch die Planung eines Heli-Hangars bzw. Bürogebäudes in Angriff.

Infoveranstaltung für Gegner und Anrainer

Doch von Anfang an hatte das Projekt Gegner. Georg Schuster lud daher diese, aber auch die Anrainer, zu einer großen Infoveranstaltung ein. Es sei ihm ein Anliegen, hier aufzuklären, er lege gerne alles offen, betonte Schuster immer wieder. Nahezu die gesamten Flugeinsätze lägen im Bereich Fracht und Versorgung, seien also technischer Natur, so Schuster. Almen und Hütten werden versorgt, auch sind Schuster und sein Team beim Bau von Lawinenschutzbauten und Bauvorhaben im Gebirge im Einsatz.

Geleistet werden auch Assistenzflüge für die Feuerwehr. Er wehrt sich gegen die Vorwürfe, ein Prominententaxi betreiben zu wollen. Erlaubt sind überdies maximal vier An- und Abflüge pro Tag. Die Einflugschneise hinter dem Steinbacher-Gelände minimiere überdies die Lärmbelastung, betont Schuster.

Nach fünf Jahren Vorbereitung, 21 erstellten positiven Gutachten und vor allem Kosten von über 300.000 Euro wurde Anfang März, wie berichtet, im Innsbrucker Landhaus zwei Tage lang verhandelt. Schuster stellte das rund 2,5 Millionen Euro teure Projekt im Detail vor. Er plant unter anderem den Bau eines Hangars, eines Bürogebäudes, einer Tankstelle, eines Lagerraumes und einer Garage sowie einen asphaltierten Start- und Landeplatz mit Rollweg und Abstellflächen. Maximal zwei Hubschrauber sollen eingesetzt werden. Jetzt liegt der Bescheid vor und für Georg Schuster heißt es trotz des positiven Bescheides doch noch Zittern. In einigen Wochen soll feststehen, ob die Baumaschinen noch heuer auffahren dürfen. Margret Klausner, Foto: KitzAir

 
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