Kitzbüheler Anzeiger
18.03.2019
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Baustart für das Sozialzentrum

Gut Ding braucht Weile – das scheint sich auch beim neuen Sozialzentrum in Hopfgarten zu bewahrheiten. Nach zehnjähriger Vorarbeit wurde der Spatenstich gesetzt und mit den Bauarbeiten begonnen. Die Fertigstellung ist für Herbst 2020 geplant.

Hopfgarten | „Im Jahr 2008 haben wir die ersten Schritte für das neue Sozialzentrum gemacht“, erinnert sich Hopfgartens Bürgermeister Paul Sieberer. Nun wurde der Spatenstich für das neue Gebäude im Ortsteil Elsbethen gesetzt. Die Entscheidung haben sich die Bürgermeister Paul Sieberer und Josef Kahn nicht leicht gemacht. Zahlreiche Einrichtungen in Westösterreich wurden besichtigt, bis man sich für das Modell der Hausgemeinschaft entschied.

Leben mit größt­möglicher Normalität

Die Philosophie hinter der Idee der Hausgemeinschaften ist, den älteren Menschen mit Pflege- und Betreuungsbedarf ein Leben in größtmöglicher Normalität zu ermöglichen. In einer Hausgemeinschaft kann der Bewohner, wenn gewünscht, ruhig einmal länger schlafen, denn der Alltagsbetreuer und die Pflegepersonen können hier aufgrund der kleinen Organisationseinheit (15 Personen maximal in einer Hausgemeinschaft) noch individueller auf die Bewohner eingehen. Im Konzept der Hausgemeinschaft haben die Bewohner, sofern sie es möchten, die Möglichkeit bei der täglichen Hausarbeit mitzuhelfen. Die nötigen Pflegehandlungen sollen in den Hintergrund, der Alltag in den Vordergrund gerückt werden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Essensversorgung, die bei jeder Hausgemeinschaft eigens erfolgt. Die Bewohner sollen bereits bei der Entstehung der Speisen aktiv oder passiv dabei sein können.

75 Plätze für Betreuung

Auf dem 9.300 Quadratmeter großen Areal werden neben den 75 Betreuungsplätzen auch Räumlichkeiten für den Sozial- und Gesundheitssprengel und eine Küche für die externe Versorgung (zum Beispiel Essen auf Rädern) sowie 48 Tiefgaragenplätze entstehen. „Es ist an der Zeit über den Kirchturm hinaus zu schauen“, sagte Bürgermeister Sieberer beim Spatenstich und sprach damit die Kooperationen im Gemeindeverband an. Im neuen Sozialzentrum in Hopfgarten ist keine Tagespflege vorgesehen, diese wird weiterhin über das Altenwohnheim Westendorf abgedeckt. Demenzpatienten werden im Sozialzentrum in Kirchberg untergebracht.

Die Kostenschätzung für das Projekt beläuft sich auf 15,2 Millionen Euro. „Die laufenden Ausschreibungen haben deutlich gezeigt, dass die Einhaltung der geschätzten Baukosten nur ganz schwer möglich ist. Wir unternehmen alle Anstrengungen, diese zu halten, wollen aber in der Qualität der Ausstattung nicht den Sparstift ansetzen“, sagt Paul Sieberer.  Zusagen gibt es von Landesseite über 6,6 Mio. Euro Wohnbauförderungskredit und 4,75 Mio. Euro Landesförderung. Der Anteil der beiden Gemeinden teilt sich nach dem Bevölkerungsschlüssel auf,  wobei Hopfgarten 82 Prozent und Itter 18 Prozent der Kosten übernimmt. Die Fertigstellung ist für den Herbst 2020 geplant.
Elisabeth M. Pöll

Bild: Zentrumsnah im Ortsteil Elsbethen wird das neue Sozialzentrum in Hopfgarten gebaut. Visualisierung: ma-quadrat.at

 
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