Kitzbüheler Anzeiger
15.12.2020
News  
 

Baustart für KitzAlps-Lodge 2021

Ein Projekt mit langer Vorgeschichte nähert sich nun der Realisierung: Die „KitzAlps-Lodge“ in der Kelchsau soll im Jahr 2023 fertiggestellt werden. Schon bei der Präsentation des jetzigen Projektes gab es in der Marktgemeinde Hopfgarten einen diesbezüglichen Schulterschluss von Gemeindeführung, Wirtschaft und Tourismus. Kritik wurde seitens der FPÖ laut.

Hopfgarten | Für Hopfgartens Bürgermeister Paul Sieberer ist die KitzAlps-Lodge in ihrer jetzigen Planung „ein Garant für sanften und sehr hochwertigen Tourismus, der zudem eine hohe regionale Wertschöpfung für unsere Vitalregion Hopfgarten/Kelchsau bringt.“ Sieberer unterstreicht auch die wirtschaftliche Bedeutung, die das Projekt im Ortsteil Kelchsau hat. Dadurch entstehen langfristig rund zehn direkte Arbeitsplätze, die sich vor Ort gleich positiv auswirken, denn „das entspricht einer Steigerung von 25 Prozent“, wie der Bürgermeister betont. „Mit dem Hoteldorf kann auch die Bergbahn, der Nahversorger und die Gastronomie im Tal profitieren“, ergänzte Bürgermeister Paul Sieberer bereits bei der ersten Vorstellung des Projektes. Zusätzlich argumentiert der Bauträger des Hoteldorfes, die Raiffeisen KitzAlps GmbH, mit den Investitionskosten für die Errichtung „in zweistelliger Millionenhöhe. Diese kommen ja auch der regionalen Wirtschaft zugute“, so GF Thomas Hussl auf Nachfrage des Anzeigers.

ALPS Residence als Betreiber
Bei der Suche nach einem Betreiber wurde man in der Region fündig. Die „ALPS Residence“, die u.a. einen Firmensitz in Kitzbühel hat, zeichnet für die ganzjährige Betreuung verantwortlich. Der gebürtige Hopfgartner Gerhard Brix, Geschäftsführer von ALPS Residence, erläutert: „Wir als ALPS setzen an all unseren Standorten intensiv auf Kooperationen mit regionalen Betrieben, was für eine nachhaltige touristische Wertschöpfung sorgt.“

„Warme Betten“
Nicht umsonst legen alle Beteiligten einen Schwerpunkt auf das Stichwort „touristische Wertschöpfung“: Die KitzAlps-Lodge ist ein Hoteldorf mit mehreren Appartements und wird über ein Investorenmodell finanziert. Dass es diesbezüglich Bedenken hinsichtlich der Freizeitwohnsitz-Problematik gibt, ist den Projektträgern bewusst. „Eine Nutzung als Freizeitwohnsitz ist aufgrund der zwingenden Übergabe sämtlicher Appartements an den Betreiber zur Vermietung an Feriengäste ausgeschlossen, womit warme Betten garantiert sind“, wird daher in einem Statement der KitzAlps-Lodge festgehalten.

„Ausverkauf der Heimat“
Während also die Hopfgartener Gemeindeführung den touristischen Nutzen für die Kelchsau in den Vordergrund stellt, ortet LAbg. Alexander Gamper (FPÖ) in der Genehmigung des Projektes ein „Totalversagen des Landes Tirol“. Gamper kritisiert einen „Ausverkauf der Heimat ohne Rücksicht auf die Natur“ und verwehrt sich gegen die Realisierung: „Hier konkurrieren ausländische Investoren mit einheimischen Betrieben und das in einer Zeit, wo jeder Touristiker im eigenen Land ums Überleben des Betriebes kämpfen muss.“ Für Bürgermeister Paul Sieberer ist die Argumentation nicht nachvollziehbar, denn:  „Wir haben das Projekt lange geprüft und uns sehr gut vorbereitet. Es ist ein wichtiger Impuls für die Kelchsau und ein absoluter Gewinn. Wir sind auf einem guten Weg und haben einen starken Partner an unserer Seite“, hält er gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger fest.

„Regionaler Baustil“ geplant
Den „regionalen Baustil“ der geplanten Kelchsauer Lodge unterstreicht der Geschäftsführer des Bauträgers, Thomas Hussl. „Die Gebäude verfügen lediglich über zwei Geschosse, wodurch ein uriger und unaufgeregter Dorfcharakter entsteht.“ Neben einer Tiefgarage sind auch Gemeinschafts- und Seminarräume geplant. Der Baubeginn des Hoteldorfes KitzAlps Lodge ist für 2021 geplant. Die Fertigstellung soll planmäßig im Jahr 2023 erfolgen. Elisabeth Galehr

Bild: So soll die KitzAlps-Lodge ausschauen, wenn sie erst einmal gebaut worden ist. Visualisierung: KitzAlps-Lodge

Daten & Fakten - KitzAlps-Lodge in Zahlen
Auf einer Gesamtfläche von 10.732 m2 sollen 15 Häuser mit 38 Appartements entstehen. Hinzu kommen Frühstücksbereich, Tagungsraum und Tiefgarage mit 50 Plätzen. Über ein Investorenmodell werden 180 Betten geschaffen.

 
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