Baumschnitt sorgt für Diskussion
Baummord oder Baumschnitt entlang der Ache in St. Johann? Besorgte Bürger wandten sich an den Kitzbüheler Anzeiger. Das Baubezirksamt Kufstein erklärt die Hintergründe.
St. Johann | Die Allee entlang der Ache in St. Johann ist das ganze Jahr über ein beliebter Spazierweg. Seit letzter Woche werden im Auftrag des Baubezirksamtes Kufsteins die Bäume geschnitten und die Sträucher entlang der Ache entfernt.
Dabei müssen auch sehr alte Bäume dran glauben, wie Hans-Georg Steinbacher vom Baubezirksamt Kufstein bestätigt: „Ja, leider mussten wir auch schon 100-jährige Bäume umschneiden, weil sie teilweise morsch waren. Wir schneiden sie auf ca. 60 Zentimeter ab, das nennt man Stockschnitt. Der Baum wird dann erneut gesund austreiben.“
Zusammenhang mit Bauvorhaben?
Mit dem Bauvorhaben entlang der B178 habe der Baumschnitt, der vom Bezirksbauamt Kufstein gemacht wird, nichts zu tun, betont Steinbacher. „Es geht bei den Arbeiten entlang der St. Johanner Achenallee um die Sicherheit. Der Abfluss ist behindert. Es könnte zu Verklausungen in der Ache kommen oder morsche Äste könnten auf Fußgänger herabstürzen. Wenn jemand verletzt werden würde, wäre das auch eine Haftungsfrage“, veranschaulicht Steinbacher.
In Zusammenarbeit mit dem St. Johanner Waldaufseher sowie dem Gärtner wurden die Bäume begutachtet. „Wir schauen uns gemeinsam auch an, wo neue Bäume gepflanzt werden können. Die Allee entlang der Ache ist wunderschön und muss erhalten bleiben“, betont Steinbacher.
Baumschnitt im ganzen Land notwendig
Aufgrund der großen Schneemengen im vergangenen Winter ist das Baubezirksamt Kufstein derzeit im ganzen Land mit dem Baumschnitt beschäftigt: „Wir kennen das Entsetzen vieler Bürger, wenn Bäume geschnitten werden und sind um Aufklärung bemüht.“ Der Baumschnitt in St. Johann soll diese Woche abgeschlossen werden. Johanna Monitzer