Kitzbüheler Anzeiger
30.03.2019
News  
 

Auto stehen lassen, Licht abdrehen

Das jüngste St. Johanner Unternehmerfrühstück stand ganz im Zeichen des Umwelt- und Nachhaltigkeitsgedankens.

St. Johann  | Elisabeth Pali von der Umweltabteilung in der Marktgemeinde veranschaulichte plastisch anhand eines typischen Büroalltages, wo sich Energie – und somit nicht nur Emissionen, sondern auch Kosten für den Unternehmer – einsparen lassen.

Das beginnt zuallererst beim Thema Mobilität. Wie berichtet besteht in St. Johann die Möglichkeit eines Carsharings. Auch Unternehmen können den „Jo-e“ für sich nutzen. Das eine oder andere Unternehmen kann auf diese Art ein Firmenauto einsparen und gleichzeitig der Umwelt helfen. Der Tarif für Unternehmen beträgt 30 Euro monatliche Grundgebühr für bis zu fünf Personen, hinzu kommen 0,20 Euro pro Kilometer und 2 Euro pro Stunde. Aber auch alle Arbeitnehmer können ihren Teil dazu beitragen, weiß Pali: „37 Prozent der Arbeitswege sind unter fünf  Kilometern.“ Die Expertin verweist auf den St. Johanner Fahrradwettbewerb. Alle Möglichkeiten der E-Mobilität sind ebenso geeignet, den Weg zur Arbeit umweltschonender zu gestalten. Ein großer Energiefresser ist zudem die Beleuchtung. „Haben Sie schon einen Ökostromanbieter?“, lautete die Frage in die Runde der Wirtschaftstreibenden. Es empfiehlt sich darüber hinaus, so oft wie möglich echtes Tageslicht zu nützen bzw. Zeitschaltuhren oder Bewegungsmelder einzusetzen, um die Dauerbeleuchtung einzuschränken.

Energie tanken die Mitarbeiter in der Kaffeepause. Auch diese kann nachhaltiger gestaltet werden. Wenig überraschend ist in diesem Bereich angeraten, auf die Kapselautomanten zu verzichten. Außerdem rät Elisabeth Pali zu Fair-Trade-Kaffee. Energiefresser im großen Stil sind naturgemäß alle Geräte im Unternehmen. Elektrogeräte mit Effizienzklasse A+++ helfen, Kosten zu sparen. Außerdem müssen nicht alle Computer auch nach Büroschluss noch laufen. Ein Bereich, in dem sowohl im privaten als auch im Büroumfeld viel falsch gemacht werden kann, ist das Heizen bzw. Lüften. „Bedarfsgerecht heizen und stoßlüften“, sind die Tipps von Elisabeth Pali.

Auch im Zeitalter der Digitaliseriung wird noch sehr viel Papier im Büroalltag verbraucht. Doppelseitiges Bedrucken, umweltzertifiziertes Papier bzw. Recyclingpapier und generell ein Blick darauf, ob wirklich jedes E-Mail ausgedruckt werden muss, helfen, die Flut einzudämmen.

Ein Hoch auf die Jause von zuhause

Gesund leben heißt oft, auch umweltbewusst leben: In Sachen Ernährung ist die „Jause von zuhause“ immer noch die beste Methode, Abfall zu sparen, die eigenen Kosten gering zu halten und außerdem ist das Selbstgemachte oft gesünder, als ein schneller, industrieller Snack. Viel tun lässt sich naturgemäß beim gesamten Thema Abfall: Abfalltrennstationen gehören eigentlich in jedes Büro. Verpackungen vermeiden wo es geht, wo es nicht geht, sie so gering wie möglich halten, dann wiederverwerten bzw. recyclen oder kompostieren, ist die richtige Strategie im Umgang mit Müll.

Klimabündnis Betrieb werden

In Bad und WC des Betriebs lässt sich noch einiges einsparen: Allem voran Wasser (ECO Toilettenspülung, tropfende Hähne reparieren). Wiederbefüllbare Seifenspender bzw. Handtuch statt Papier sind ebenfalls einige einfache Möglichkeiten, Abfall zu vermeiden und die Energiebilanz zu verbessern.

Um das Bilanz-verbessern geht es auch bei den Klimabündnisbetrieben. Es besteht außerdem die Möglichkeit, im eigenen Unternehmen ein Umweltmanagement nach ISO 140001 bzw. ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 einzuführen.

St. Johann ist eine e5-Gemeinde. Auch in diesem Zusammenhang wird einiges angeboten. Wer sich näher für das Thema interessiert, kann zum Beispiel am 25. April ab 18 Uhr im Kaisersaal vorbeischauen. Thema: „Mein Beitrag zu Tirol 2050 – fünf Best-Practise-Beispiele aus der Region“.  Bereits am 21. März startete wieder der Tiroler Fahrradwettbewerb. „St. Johann ist dabei eine Vorzeigegemeinde“, freut sich Elisabeth Pali über das alljährlich rege Interesse der Seinihonsa Bürger und Unternehmen an der Aktion.  Selbst Hand anlegen und einen sehr konkreten Beitrag zu einem sauberen St. Johann leisten können Freiwillige am 7. April bei der Flurreinigungsaktion  2019 „Wir räumen auf – Miteinand“.
Elisabeth Galehr

Bild: Elisabeth Pali informierte beim St. Johanner Wirtschaftsfrühstück über Energiespartipps für das Büro. Foto: Galehr

 
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