Kitzbüheler Anzeiger
28.02.2020
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Auszeichnung für Altenwohnheim

Das Altenwohnheim Kitzbühel konnte beim Landeswettbewerb „Familienfreundlichster Betrieb“ wie berichtet eine Topplatzierung erringen. Die Einrichtung setzt zahlreiche Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Kitzbühel | Gleich beim ersten Antreten, und zwar in der neu geschaffenen Kategorie „Non-Profit-Unternehmen“, gelang dem Altenwohnheim Kitzbühel der Sprung auf Platz 2. Das Haus ist damit der einzige Betrieb im Bezirk, der beim Wettbewerb zu den Bestplatzierten zählte.
Geschäftsführer Wolfgang Zeileis erläutert gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger: „Ich würde unsere Philosophie nicht nur als familienfreundlich, sondern als mitarbeiterfreundlich beschreiben.“ Um das zu erreichen, wurden viele Initiativen gesetzt. Allen voran die flexiblen Arbeitszeiten, die den arbeitenden Müttern gut entgegen kommen. Am Altenwohnheim besteht zudem das Angebot von Betriebstagesmüttern. Dieses nutzen bis zu sechs Mitarbeiter, wie Pflegedienstleiterin Silvia Hölzl ausführt. Ein weiterer „Bonus“, den gerade Menschen mit Betreuungspflichten gerne nutzen, sind die geförderten Kurskosten für die Angestellten. Das machte sich nicht zuletzt beim Schulungs-Angebot der SOB bemerkbar. „Die Hälfte der Kursteilnehmer könnte nicht dabei sein, wenn die Praktikumszeiten nicht familienfreundlich wären“, unterstreicht Betriebsratsvorsitzende Margit Luxner. Die Führung des Altenwohnheims arbeitet eng mit dem Betriebsrat und der Stadtgemeinde zusammen, um entsprechend viele Angebote pro Familie zu schaffen.
„Wir wollen den Müttern möglichst gute Arbeitsbedingungen bieten“, schildert Margit Luxner.

Pflegekräfte wieder in die Branche zurückholen
Dass gerade aktuell die Branche mit den KV-Verhandlungen in den Schlagzeilen, und das Bild nach außen dementsprechend verzerrt ist, ist ihr bewusst. „Schichtdienst kann man auch positiv gestalten“ – gerade für Menschen mit Betreuungsaufgaben, die z.B. nur vormittags Zeit haben.  GF Zeileis ergänzt: „Es geht darum, dass man kommuniziert, was man gemeinsam Gutes tut.“ Ihm ist es ein Anliegen, auch Menschen mit entsprechender Qualifikation anzusprechen, die aktuell nicht in der Branche arbeiten. Flexible Modelle kommen vielen entgegen, das Altenwohnheim Kitzbühel hat dementsprechende Angebote parat: „Vormittags ist eine wichtige Zeit, da werden noch Kräfte gesucht“. Das Altenwohnheim Kitzbühel will die Vorteile in den Vordergrund stellen: So stellt das Haus nicht zuletzt auch eine Drehscheibe dar, was die Angebote von Sozialsprengel und Familienberatung betrifft.

Aber nicht nur während der Arbeit kann Flexibilität geboten werden: „Auch in der Praktikumsgestaltung ist das ein Thema – zum Beispiel dass man sein Praktikum nur halbtags absolviert“, ergänzt Silvia Hölzl.
Die Stadtgemeinde Kitzbühel ist stolz auf das sichtbare Zeichen der Familienfreundlichkeit. „Das ist eine tolle Auszeichnung. Aufgrund der guten Zusammenarbeit zwischen Pflegedienstleitung, Stadt und Sozialsprengel können wir entsprechende Angebote machen“, so Sozialreferentin Hedi Heidegger.

Bundeswettbewerb im Sommer
Das Gesamtpaket, das das Altenwohnheim Kitzbühel in puncto Familienfreundlichkeit zu bieten hat, wird im Sommer übrigens auch bundesweit vorgestellt. Als einer der topplatzierten Betriebe in Tirol hat sich die Einrichtung automatisch für den Wettbewerb in Wien qualifiziert. Mehr noch als um die Titel geht es den Beteiligten jedoch um die Mitarbeiterzufriedenheit: „Wir wollen als Arbeitgeber attraktiv sein“, formuliert es Geschäftsführer Wolfgang Zeileis. Und die Betriebsrätin ergänzt: „Denn nur zufriedene Mitarbeiter sind gute Mitarbeiter und sie bleiben dem Haus auch erhalten.“ Elisabeth Galehr

Kitzbühels Sozialreferentin Hedi Haidegger, GF Wolfgang Zeileis, Betriebsratsvorsitzende Margit Luxner und Silvia Hölzl (Pflegedienstleitung). Foto: Galehr

 
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