Kitzbüheler Anzeiger
23.11.2017
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Auf dem Weg zum Glück

Glück – diesem Thema widmet sich die neue Kommunikationsstrategie des Tourismusverbandes St. Johann mit „Mein Yapadu“. Die Nächtigungen in der Region steigen an, die Finanzen im Verband lassen jedoch noch keine Glücksgefühle aufkommen.

St. Johann | Was ist für Sie ein „Yapadu-Moment“? TVB-Geschäftsführer Gernot Riedel konnte sich, angesichts der steigenden Nächtigungen sowie Ankünfte und der Besucherrekorde bei den Events in der Region, ein „Yapadu“ im Rahmen der Vollversammlung am Montagabend nicht verkneifen. „Wir haben das größte Nächtigungsplus unter den Top 50 Orten Tirols in diesem Sommer erzielt und freuen uns über das beste Sommerergebnis seit 2003.

Die Region wird erstmals wieder unter den Top 20 Tirols gereiht“, freut sich Riedel. Die Sommerveranstaltungen in der Region St. Johann-Oberndorf-Kirchdorf-Erpfendorf verzeichnen Rekorde. „Das Spartanrace ist nun mit über 9.000 Teilnehmern die größte Sportveranstaltung Tirols. Rund 10.000 Nächtigungen wurden dadurch lukriert“, rechnet der Geschäftsführer vor. Im Winter soll es dank der Investitionen der Bergbahn am Areal der Eichenhoflifte mit neuen Anlagen weiter aufwärts gehen.

„Mein Yapadu“ soll Glück ausdrücken

Glücksgefühle sollen nun auch die Gäste verspüren. Unter der Federführung von Kreativkopf Tom Jank wurde die Kommunikationsstrategie „Mein Yapadu“ entwickelt, die das Urlaubsglück in den Vordergrund rückt. Auf ausdrucksstarken Bildern werden Glücksmomente dargestellt –„Mein Yapadu“. „Mit der Aussage ‚Yapadu‘ besetzt St. Johann das Thema Glück und Glücksmomente auf markante Weise. Wir setzen uns vom Mitbewerber klar ab und bieten den Mitgliedern eine Chance, ihrerseits Ideen bzw. ihre ganz persönlichen ‚Yapadus‘ zu entwickeln“, erklärt Jank. Der Ausdruck, der durch die Comicfigur Fred Feuerstein Bekanntheit erlangte, ist nicht unumstritten. „Jeder gute Claim hat auch Gegenwind, weil er polarisiert“, kontert Jank.

Und wie wird „Mein Yapadu“ international kommuniziert? „International heißt es ganz einfach: my yapadu“, erklärt TVB-GF Riedel. Ein halbes Jahr lang wurde die neue Kommunikationsstrategie erarbeitet. Rund 35.000 Euro lässt sich der TVB die Strategie kosten. Im letzten Jahr wurde bereits von Experten eine Ausrichtung erarbeitet (der Kitzbüheler Anzeiger berichtete). „Auf diese Themen baut nun die Kommunikationsstrategie auf“, erklärt der Geschäftsführer.

TVB beschließt das Jahr mit einem Minus

Wirft man einen Blick auf Finanzen im Verband stellt sich noch kein „Yapadu-Moment“ ein. Der Tourismusverband schließt das Jahr 2016 mit einem Bilanzverlust von 605.551,73 Euro ab. Der Verschuldungsgrad liegt bei 31,44 Prozent (lt. Kennzahlen des Landes wird unter 30 Prozent als gut bewertet). Die gesetzlich geforderte Betriebsmittelrücklage von 10 Prozent des Gesamtbudgets konnte nicht gebildet werden. Es liegt eine Unterdeckung von 8.500 Euro vor, die in den nächsten zwei Verbandsjahren aufgefüllt werden muss.

Zweckgebundenes Geld für Investitionen

Die Einnahmen des Verbandes sind durch die Erhöhung der Aufenthaltsabgabe im letzten Jahr zwar gestiegen, 244.000 Euro davon wurden aber zweckgebunden für Investitionen zurückgestellt.  „Das Geld ist, wie damals beschlossen, für Investitionen reserviert. Rund ein Drittel des Betrages wurde für Investitionen der Bergbahn zurückgestellt – d.h. aber nicht, dass wir das Geld an die Bergbahn gezahlt haben, wir haben es lediglich zurückgestellt“, erklärt GF Riedel.

Für die Verantwortlichen in der Tourismusregion heißt es nun weiter arbeiten. „Wir haben uns bis 2020 große Ziele gesetzt. Einigen sind wir schon näher gekommen, es gibt aber noch viel zu tun“, so Riedel. Bis alle „Yapadu“ schreien können, liegt demnach noch ein Stück Weg vor den Touristikern. Johanna Monitzer

 
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