Kitzbüheler Anzeiger
09.09.2016
News  
 

Auf Zeitreise im Metzgerhaus

Allerhand Kurioses und wahre Schmuckstücke findet man in der neusten Ausstellung im Metzgerhaus in Kirchdorf. Eine Zeitreise zu den Anfangsjahren des 19. Jahrhunderts.

Kirchdorf | Eine Lockenzange aus Schmiedeisen, Notgeld aus 1930 und sogar eine ganze Schulklasse aus den Anfängen des 19. Jahrhunderts werden in der neuen Ausstellung im Metzgerhaus präsentiert. Unter dem Titel „So wia‘s war, vor hundert Jahr“ können sich die Besucher seit vergangenen Samstag auf Zeitreise begeben. „Wir zeigen einen Querschnitt der Arbeits- und Lebensweise in Kirchdorf“, berichtet Michael Keuschnick, vorm Gemeindearchiv.

Zusammen mit seiner Kollegin Silvia Werlberger und dem Kulturverein Kirchdorf hat er die Ausstellung gestaltet. Die letzten fünf Monate wurde an der Ausstellung gearbeitet. „Wir haben das Haus sozusagen komplett entrümpelt und können nun viele Schätze der Öffentlichkeit zugänglich machen“, erklärt Kulturvereins-Obfrau Maria Braito.  

Ein Grammophon von 1920, das noch spielt

Unter den Schätzen befindet sich auch ein Grammophon von 1920, das sogar noch funktioniert. „Viele Ausstellungsstücke, wie eben dieses Grammophon haben wir auch von Privaten bekommen“, erzählt Keuschnick. Die alte Schuleinrichtung fand man z.B. auf dem Dachboden der Volksschule.

Ausstellungsstücke zum Angreifen

Die Ausstellung im Metzgerhaus soll Geschichte „begreifbar“ machen. Deshalb werden die meisten Ausstellungsstücke auch nicht hinter Vitrinen gelagert, sondern sind offen zugänglich. „Die Gegenstände sollen in die Hand genommen werden, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es früher war“, erklärt Keuschnick. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Kinder gelegt, so sollen z.B. auch Schulen zum Besuch der Ausstellung eingeladen werden, wie die Initiatoren berichten. Lob für soviel Engagement gab es auch von Vize-Bgm. Gerald Embacher, der die Ausstellung am Samstagabend offiziell eröffnete. „Nur wer die Geschichte kennt, kann die Zukunft gestalten“, so Embacher.

Für was war das bloß zu gebrauchen?

Der Zweck vieler Gegenstände konnte übrigens erst oft durch umfangreiche Recherche eruiert werden. Für besonders knifflige Gegenstände wurde eine eigene Rate-Ecke eingerichtet. Die Auflösung überraschte auch oft die Redakteurin.
Fazit: Eine gelungene kleine Ausstellung, die Geschichte anschaulich macht.

Ausstellung läuft bis 30. Oktober

Die Ausstellung „So wia‘s war vor hundert Jahr“ im Metzgerhaus ist noch bis 30. Oktober jeden Sonntag von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Führungen werden gerne gegen Anmeldungen gemacht.
Johanna Monitzer

Bild: Gemeindearchivar Michael Keuschnick, Maria Braito (Obfrau Kulturverein)  und Vize-Bgm. Gerald Embacher (v. li.) eröffneten am Samstagabend die neue Ausstellung. Die Besucher können im Metzgerhaus in das frühe 19. Jahrhundert eintauchen (im Hintergrund ein Kinderzimmer aus längst vergangener Zeit). Foto: Monitzer

 
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