Kitzbüheler Anzeiger
25.12.2020
News  
 

Ampeln sorgen für Diskussionen

Das Ampel-Pilotprojekt auf der B178 in St. Johann sorgt, wie zu erwarten war, für Diskussionen. Für Einige ist die Lösung unbefriedigend. Das Baubezirksamt Kufstein bittet um Geduld – es braucht eine Einspiel- und Gewöhnungsphase.

St. Johann | „Ich stehe um 6 Uhr morgens mutterseelenalleine auf der Straße und die Ampel ist auf Rot“, schildert eine Kitzbüheler Anzeiger Leserin. FPÖ-Gemeinderat Robert Wurzenrainer bekritelt die Sichtbarkeit: „ Die Ampeln blinken zweimal Orange und schalten dann auf Rot. Da ist man richtig überrumpelt.“ Für GV Heribert Mariacher ist das gesamte Ampel-Pilotprojekt unbefriedigend: „Wenn es jetzt schon Schwierigkeiten gibt, dann möchte ich nicht wissen, was in der Hochsaison los wäre, wenn der Ort voller Touristen wäre.“

Seit Anfang Dezember blinken die Ampeln
Seit Anfang Dezember läuft auf der St. Johanner Nordeinfahrt das Ampel-Pilotprojekt.  Vier Ampeln halten den Verkehr auf der B178 kurz an, um das Einfahren auf die viel befahrene Straße zu erleichtern. Dass noch nicht alles „rund“ läuft und es eine Einspiel- und Gewöhnungsphase wie bei fast jeder Ampel braucht, darauf verweist Jürgen Wegscheider vom Baubezirksamt Kufstein: „Es ist ein Pilotprojekt mit einer Beobachtungsphase. Aus unserer Sicht funktioniert es schon recht gut, auch wenn es da und dort noch Anpassungen braucht.“

Kam es zu Unfällen aufgrund der Ampeln?
Dem Baubezirksamt Kufstein liegen weder von der Polizei, noch von der Bezirkshauptmannschaft Meldungen vor, dass es aufgrund der Ampeln zu Unfällen gekommen sei (Stand 21. Dezember). Die selbe Information hat auch Bürgermeister Hubert Almberger (VP): „Laut Polizei läuft das Ampel-Pilotprojekt gut. Es gab keine Unfälle.“
Der Bürgermeister betont, dass, sollten die Ampeln nicht funktionieren, sie auch nach der Beobachtungsphase wieder abgebaut werden. „Das war ja immer vereinbart und wurde auch so kommuniziert, deshalb verstehe ich die Aufregung nicht ganz.“

Fixe Ampeln wären „intelligente“ Ampeln
Bei den jetzigen Ampeln handelt es sich um technisch einfache, provisorische Ampeln. Im Beobachtungszeitrum fixe, sogenannte intelligente Ampeln zu installieren, wäre finanziell nicht sinnvoll gewesen. „Sollten die fixen Ampeln nach dem Beobachtungszeitraum kommen, dann werden sie auch mehr können. So wird es dann nicht mehr passieren, dass man um 6 Uhr morgens mutterseelenallein auf der Straße angehalten wird“, erklärt Wegscheider. Die jetzigen Ampeln kennen jedoch nur zwei Schaltprogramme.

Kein grünes Licht – auch bei fixen Ampeln
Auf ein grünes Licht, wird man aber auch bei fixen, intelligenten Ampeln verzichten müssen. „Die Ampeln dienen nur zum Anhalten und bedeuten keine freie Fahrt, wie es ein grünes Ampellicht anzeigen würde – die Autofahrer müssen weiterhin auf die anderen Verkehrsteilnehmer, die abbiegen wollen, achten“, betont Wegscheider.

Wie lange läuft das Pilotprojekt?
Das Ampel-Pilotprojekt läuft auf jeden Fall noch bis zum Ende des 1. Quartals 2021. Johanna Monitzer

Bild: Sie blinken zweimal Orange und dann Rot – die vier neuen Ampeln auf der B178 sorgen für Diskussionen. Foto: Monitzer

 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen