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Kitzbüheler Anzeiger
16.05.2018
News  
 

Alois Jöchl, Reith

Als Korrekturleser des Kitzbüheler Anzeigers ist Alois Jöchl seit langem eine wichtige Stütze der Redaktion. Zuvor hatte es den gebürtigen Reither jahrzehntelang in die Ferne gezogen – als Bergführer, Segellehrer und wohl auch ein bisschen als Abenteurer.  

Reith  |  Woche für Woche, jeden Montagabend nach Redaktionsschluss, nimmt Alois Jöchl seine verantwortungsvolle Aufgabe als Korrekturleser des Kitzbüheler Anzeigers wahr. Über Nacht liest er dann die schon fertigen Seiten der neuen Ausgabe, um sie Dienstagfrüh termingerecht in der Redaktion wieder abzuliefern. Gewissenhaft korrigiert und mit Ergänzungen versehen, denn seinem geübten Auge entgehen weder Tipp- noch Beistrichfehler, die sich im Zuge des Schreibens naturgemäß in den Berichten einschleichen können.    

Alois Jöchl, 1935 in Reith geboren, wuchs nach dem frühen Tod der Mutter bei seiner Tante auf, in Reith besser bekannt als „Krumer Moidl“. Als ihr Sohn war es ihm quasi vorbestimmt, nach der Hauptschule die Kaufmannslehre zu absolvieren.  Ein guter Verkäufer sei er jedoch nie gewesen, erinnert sich Jöchl schmunzelnd: „Ich wollte bergsteigen und in die Welt hinaus.“ Mit nur 24 Jahren war er bereits geprüfter Bergführer und von da an mit seinen Schützlingen in den West- und Ostalpen, bevorzugt aber in den Dolomiten, unterwegs, während er im Winter als  Skilehrer bei den Roten Teufeln beschäftigt war und die Zeit zwischen den Saisonen dem Bergsteigen und dem Reisen widmete.

Die Bewältigung der „Haute Route“ im Mont-Blanc-Gebiet mit seinen Kitzbüheler Kameraden Richard Schlemair, Sebastian Stanger und Christl Haas im Frühjahr 1964 ist ihm dabei in bester Erinnerung. Es zog ihn auch nach Übersee, etwa um mit Toni Hofer und Wast Stanger die USA von Ost nach West und  Nord nach Süd zu erkunden und zum „D‘rüberstreuen“ auch noch Mexikos höchste  Vulkane zu besteigen.

Anfang der 1970er-Jahre schlug Alois Jöchl eine neue berufliche Laufbahn ein: Er wurde Segellehrer. Nach Zell am See und Kiel war er 30 Jahre lang rund um das Mittelmeer beheimatet, lebte in Südfrankreich, in Griechenland, auf Mallorca und in Kroatien, wo er zuletzt eine eigene Segelschule betrieb. Es waren bewegte Zeiten, die Alois Jöchl in fremden Ländern erleben durfte, dennoch kehrte er zur Jahrtausendwende in seinen Heimatort zurück. Hier will er aber nicht in vergangenen Zeiten schwelgen, sondern sich auf das Hier und Jetzt konzentrieren, wie er sagt. Im Ruhestand sei die Tätigkeit als Korrekturleser für ihn deshalb eine ideale und interessante Aufgabe.

Stolz ist Alois Jöchl auf seine Söhne Alexander, Christian und Markus und auch auf deren beruflich erfolgreiche Karrieren. Und er betont auch, dass seine Ehefrau Brigitte den bedeutenden Anteil an der Erziehung der Kinder geleistet hat: „Sie war mit den Buben allein in Reith, während ich unterwegs war.“ Seinen ungewöhnlichen Lebensweg bedauert er rückblickend aber nicht: „Ich weiß, dass dieser Weg für mich der richtige war.“ A. Fusser
 

 
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