Kitzbüheler Anzeiger
23.03.2020
News  
 

Alle ziehen an einem Strang

Von Kinderlachen, lautem Stimmengewirr und aufgeregtem Getuschel ist derzeit in den Schulen und Kindergärten nicht mehr viel zu hören. Ernst nehmen die Eltern die Aufforderung der Bundesregierung, die Kinder daheim zu lassen.

Bezirk | Die Ereignisse haben sich in den vergangenen Tagen immer mehr zugespitzt. Obwohl ein Notbetrieb von Kindergärten, Volksschulen und Neuen Mittelschulen erst ab Mittwoch geplant war, so hat der Nationalratsbeschluss vom Sonntag alles beschleunigt. Bereits ab Montag ist der Notbetrieb im Gang. Und die gute Nachricht vorweg: die Eltern halten sich daran.
Ruhig, fast schon gespenstisch ist die Stimmung im Oberndorfer Kindergarten. Nur ein Kind ist in Betreuung, in Hochfilzen sind es noch drei. „Die Eltern haben die Aufforderung die Kinder daheim zu lassen ernst genommen“, erklärt Kindergartenleiterin Hannah Schneider. In den nächsten Tagen wird im Oberndorfer Kindergarten geputzt, alle Spielsachen desinfiziert und danach werden die nicht benötigten Mitarbeiter dienstfrei gestellt.

Gespenstische Ruhe
Anderer Ort, gleiches Bild. Ruhig ist es in der Volksschule St. Johann. Wo sich normalerweise mehr als 320 Kinder tummeln, sind derzeit nur noch zehn anzutreffen. Diese werden von zwei Lehrern betreut, die restlichen Kollegen bleiben daheim. Dadurch, dass die Regelung bereits vergangene Woche angekündigt wurde, konnten sich Schüler und Lehrer gut darauf vorbereiten. „Die Lehrer stehen mit den Eltern der Schüler per Mail im Austausch“, erklärt Direktorin Maria Barbara Lackner die Vorgehensweise bis zu den Osterferien.
Menschen- bzw. kinderleer ist das Gymnasium in St. Johann. Von den rund 660 Schülern ist niemand mehr in der Einrichtung anzutreffen. Der Unterricht wird nun über e-learning abgehalten.


Die Neue Mittelschule in Kitzbühel hat Montag und Dienstag komplett geschlossen und ab Mittwoch gibt es einen Notdienst. Wie viele Kinder dann tatsächlich vor Ort sein werden, steht aber noch nicht fest. Landesrätin Beate Palfrader hält fest, dass der Zeitraum bis zu den Osterferien nicht als schulfreie Zeit, sondern als eingeschränkter Schulbetrieb zu betrachten sei. Außerdem wurde eine Hotline der Bildungsdirektion unter der Nummer 0800/100360 eingerichtet. Täglich werden Fragen in der Zeit von 7.30-18 Uhr beantwortet.

Kein Ton in den Musikschulen
Betroffen von den Schließungen sind auch alle Musikschulen im Bezirk. Der Unterricht an den Musikschulen ist bis zu Beginn der Osterferien, am 3. April, eingestellt. Es findet kein Unterricht, keine Vortragsabende und ebenso keine Prüfungen statt. Der Wettbewerb prima la musica musste abgesagt werden. Verena Mühlbacher

Die meisten Kinder sind zuhause. In den Schulen herrscht Notbetrieb. Im Bild: die NMS Kitzbühel. Foto: Mühlbacher

 
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