Alle sind mit Ergebnis zufrieden
Die Gemeinde St. Johann steht finanziell auf soliden Beinen. Schulden konnten abgebaut und Rücklagen gebildet werden. Beim letzten Rechnungsabschluss unter Bürgermeister Stefan Seiwald (VP) gab es Lob von allen Fraktionen.
St. Johann | „Keine Fragen. Es gibt keine Fragen?“, vergewisserte sich Vize-Bürgermeister Hubert Almberger (VP) etwas ungläubig in der Runde, nachdem das umfangreiche Zahlenwerk des Rechnungsabschlusses 2018 letzte Woche im Gemeinderat präsentiert wurde. Statt Fragen gab es allgemeine Zufriedenheit und Schulterklopfen. „Herr Bürgermeister, Chapeau! Ich muss den Hut ziehen, die Entwicklung in St. Johann ist sehr gut. Der Wirtschaftsstandort boomt und das spiegeln die Zahlen auch wider. Was mir auch sehr gut gefällt ist, dass wir mit den Schulden endlich runtergekommen sind und wir uns neue Projekte leisten können. Einziger Kritikpunkt ist die freie Finanzspitze, da sollten wir wieder aufholen“, so Heribert Mariacher (parteifrei). Lob gab es auch von FPÖ GR Robert Wurzenrainer: „Als Opposition ist man oft dazu verleitet, Kritik zu üben – dieses Mal habe ich keine. Gratulation!“ Die St. Johanner Gemeinderäte stimmten dem letzten Rechnungsabschluss unter Bürgermeister Stefan Seiwald (VP) einstimmig zu.
1,777 Millionen Euro Überschuss
Die Marktgemeinde St. Johann schloss das Jahr 2018 mit einem Gesamt-Überschuss von 1.777.723,31 Euro (714.817,50 ordentlicher Haushalt, 1.062.905,81 Euro außerordentlicher Haushalt) ab. „Wir hätten noch ein weitaus höheres Rechnungsergebnis, wenn nicht 400.000 Euro schon in die Rücklagen geflossen wären“, veranschaulichte Almberger, der aufgrund der Erkrankung von Finanzreferent Georg Zimmermann den Rechnungsabschluss vorstellte.
Mehr Rücklagen, weniger Schulden
Besagte Rücklagen, welche die Gemeinde in Hinblick auf die vielen Projekte, die in St. Johann in den nächsten Jahren anstehen, gut gebrauchen kann, belaufen sich mit Ende des Jahres auf 2,871 Mio. Euro. Der Schuldenstand konnte von 7,613 Mio. Euro auf 6,309 Mio. Euro gesenkt werden. „Mit einem Verschuldungsgrad von 26,45 Prozent brauchen wir uns nicht schämen“, so Almberger. An Beteiligungen hält die Gemeinde St. Johann unverändert 2,412 Mio. Euro. Die Gemeinde-Haftungen betragen 3,409 Mio. Euro.
„Wir haben die Finanzen im Griff“
Vize-Bürgermeister Almberger blickt optimistisch in die Zukunft: „Ich gehe davon aus, dass wir die Finanzen gut im Griff haben, wenn wir so weiterarbeiten. Viele Dinge können wir uns heute leisten, weil wir auf wirtschaftlich soliden Beinen stehen.“ Davon zeugt auch die Kommunalsteuer, die stetig steigt. Im Jahr 2018 betrugen die Kommunalsteuereinnamen 4,370 Mio. Euro (Vergleich 2017: 4.172 Mio. Euro). Insgesamt verzeichnete die Marktgemeinde St. Johann 6,383 Mio. Steuereinnahmen im Jahr 2018.
St. Johann wächst nicht nur „finanziell“
Nicht nur finanziell, auch in Hinblick auf die Bevölkerung wächst St. Johann zusehends: Die Zahl der Hauptwohnsitze ist im letzten Jahr per Stichtag 31.12.von 9.463 auf 9.538 gewachsen (Nebenwohnsitze von 1.771 auf 1779). Johanna Monitzer