Kitzbüheler Anzeiger
23.09.2020
News  
 

„Aha, das ärgert mich jetzt...“

Was diesen Mann so alles ärgert, ist ganz schön lustig. Gerald Fleischhacker steckt den Kopf aber nicht in den Sand, sondern war als erster Kabarettist nach der Corona-Zwangspause mit seinem Programm „Am Sand“  in der arena365 zu Gast.

Kirchberg | Im sandbeigen Anzug, passend zum Programmtitel „Am Sand“, trat Gerald Fleischhacker am Donnerstagabend vor das Publikum in der arena365. Musikalisch untermalt von Mettallicas „Sandman“ und Roy Black‘s „Es war nur Sand in deinen Augen“.
Nein, kein Sand, sondern das Lachen trieb den Besuchern während des rund zweistündigen Wuchtel-Marathons die Tränen in die Augen.

Szenenapplaus
Fleischhacker beschönigt nichts. Es ärgert ihn Vieles. Sei es die Wiener Bergbauern aus dem erstem Bezirk mit Allrad-SUV oder das Premium-Hochbeet um schlappe 1.000 Euro. „Aha, das ärgert mich jetzt“ – geistig einen Schritt zurücktreten und diesen Satz sagen. Das hat er bei anonymen Aggressionskämpfern gelernt. Ob er das Granteln von seiner grantigen Oma hat?
Er wunderte sich auch, warum alle wieder Campen wollen? Befestigte Schlafmöglichkeiten waren doch ein entscheidender Entwicklungsschritt der Menschheit.  

(Sand-)Körnchen Wahrheit
Fleischhacker ist ein Kabarettist, der aus seinem Leben erzählt. Seine Pointen haben immer auch ein (Sand-)Körnchen Wahrheit. Was den Schmähführer sehr sympathisch macht. Und der Kabarettabend endete, wie er begann: Roy Black trällerte„Es war nur Sand in deinen Augen“.
Schön war´s. Lustig war`s. Keine Sand-, sondern Lach-Tränen. Johanna Monitzer

Bild: Gerald Fleischhacker nahm die Besucher in der arena365 auf eine aberwitzige Reise durch Ärgernisse des Lebens mit. Foto: Monitzer

Aus meiner Sicht - Die Kultur muss überleben
Der Saal in der arena365 hätte voller sein müssen. Kabarettist Gerald Fleischhacker hätte sich einen gesteckt-vollen Saal verdient – auch wenn das aufgrund von Corona derzeit natürlich nicht möglich ist.

Ausgeklügelte Konzepte
Die Kulturtreibenden im Bezirk reißen sich die Haxen aus, damit Kunst und Kultur stattfinden kann. Ausgeklügelte Präventionskonzepte wurden ausgearbeitet. Die arena365, die Musik Kultur St. Johann, die Kleinkunst Kitzbühel, die Veranstalter des  Kulturherbst in Hochfilzen und all die vielen anderen Kulturtreibenden, haben sich gerüstet und viel Arbeit in ihre Programme im Herbst gesteckt.  
Der Kartenvorverkauf läuft dennoch schleppend, wie zu hören ist. Der Besuch eines Kabaretts, eines Schauspiels oder eines Konzertes ist vielleicht sogar sicherer als jeder Einkaufsbummel. Hier kommt Ihnen niemand ungewollt zu Nahe – überzeugen Sie sich selbst!
Lassen wir die Kunst und Kultur nicht sterben. Sie haben keine große Lobby, die hinter ihnen steht – lediglich Herzblut und Idealismus. Johanna Monitzer monitzer@kitzanzeiger.at

 
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