Kitzbüheler Anzeiger
28.01.2018
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Abschussplan nahezu erfüllt

Die erste Zwischenbilanz der Jagdstatistik für 2017 fällt auch für den Bezirk Kitzbühel erfreulich aus. So konnte beim Rotwild die Quote von 95 Prozent, beim Rehwild von 90 Prozent erreicht werden.

Kitzbühel | Vergangene Woche zog der Landesjagdverband mit Landesjägermeister Anton Larcher an der Spitze eine erste Abschussbilanz über das Jahr 2017.

Nach dem frühen Winterbeginn im Herbst ist die Jägerschaft auch im Bezirk Kitzbühel mit der Erfüllung der Abschuss­pläne zufrieden. Schon Ende Dezember konnte der Abschuss­plan tirolweit beim Rotwild zu 96 Prozent und beim Rehwild zu 94 Prozent erfüllt werden.  

„Daher sind wir heuer äußerst zufrieden mit dieser ersten Jahresbilanz. Die Zusammenarbeit zwischen Jagdpächtern, Hegemeistern und Behörden funktioniert reibungslos und ermöglicht eine rasche Umsetzung der Bejagungskonzepte“, berichtet Landesjägermeister Anton Larcher.

Zufrieden ist auch Kitzbühels Bezirksjägermeister Martin Antretter. Lag die Abschuss­quote im Bezirk beim Rotwild im Vorjahr bei 79,2 Prozent – von den vorgeschriebenen 1.412 Abschüssen wurden 1.119 erfüllt, schaut es heuer ganz anders aus. 1.403 Stück Rotwild wurden erlegt und damit 95 Prozent des vorgeschriebenen Abschusses erreicht. Beim Rehwild wurden 2.594 Stück erlegt und damit die Vorgabe zu 90 Prozent erfüllt. Im Vorjahr wurden in den rund 1.250 Tiroler Revieren 11.117 Stück Rotwild als Abgang verzeichnet. Beim Rehwild beträgt der Abgang 15.522 Stück, davon ca. 56 Prozent weibliche Tiere.

Während Bezirksjägermeister Martin Antretter mit seinen Jägerinnen und Jägern mehr als zufrieden ist, sieht es Michael Neuwirth, Leiter der Bezirksforstinspektion, doch noch etwas anders.

Ergebnis relativieren

Natürlich sei die Abschussquote von 95 Prozent sehr gut, allerdings müsse man das dann doch etwas relativieren. „In manchen Gemeinden, wie zum Beispiel in St. Johann oder auch in Kössen, hat man erheblich über die Quote drübergeschossen“, klärt Neuwirth auf. Dafür sei man in manchen Gemeinden, im Brixental etwa, erheblich darunter geblieben. „Die Situation ist da noch nicht als zufriedenstellend zu bezeichnen“, betont  der oberste Bezirksförster.

BJM Antretter hingegen will sich das Ergebnis nicht madig machen lassen. Die vorgeschriebene Quote sei auch dementsprechend hoch gewesen. „Ich bin zufrieden!“, betont Antretter.

Weniger erfreulich ist jedoch tirolweit immer noch die Situation beim Gamswild, wie LJM Larcher betont. „Bei einem Gesamtabgang von 7.152 Stück Gamswild verzeichnen wir mehr als acht Prozent Hegeabschüsse.“ Krankheiten, wie die Räude, Gamsblindheit, aber auch der Klimawandel tragen dazu bei, dass viele Tiere krankheitsbedingt erlegt werden müssen.

Um die Entwicklungen beim Gamswild zu analysieren, werde der Jägerverband in Zukunft mehr in Erforschung und Erfassung der Krankheiten beim Gamswild investieren. Entsprechende Konzepte in Kooperation  u.a. mit AGES, Forschungsinstitut für Wildtierkunde, aber auch mit der „Tiroler Landesjagd“ lägen bereits vor, erklärt Larcher.
Margret Klausner, Foto: Robert Prem

 
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