Kitzbüheler Anzeiger
06.12.2020
News  
 

AK beleuchtet Freizeitwohnsitze

In einem eigenen Dossier wirft die Arbeiterkammer Tirol ein Schlaglicht auf das in unserem Bundesland so brennende Thema Freizeitwohnsitze.

Bezirk, Tirol | Durch die Freizeitwohnsitze, argumentiert AK-Präsident Erwin Zangerl, „werden Grund- und Immobilienpreise in vielen Tiroler Regionen in die Höhe getrieben.“ Leistbares Wohnen für die Bevölkerung ist eines der großen Anliegen der Arbeiterkammer. Daher beleuchte man in einem eigenen Schwerpunkt die für Tirol so bedeutsame Thematik.
Da die Grund- und Wohnpreise in Tirol – auch im Vergleich zum mittleren Einkommen – hoch sind, hat das Land Tirol das „Impulspaket Wohnen“ in Angriff genommen. Bekanntlich kam es auch im Bereich Freizeitwohnsitze zu rechtlichen Neuerungen, plakatives Beispiel dafür ist die Freizeitwohnsitzabgabe. Die Gemeinden, die diese festsetzen, haben je nach Wohnnutzfläche des Sitzes einen Spielraum zwischen einer Mindest- und einer Höchstabgabe.  Den Spielraum nach oben nützt beispielsweise die Gemeinde Aurach in jeder Größenkategorie voll aus. In der Aufstellung der AK weist Aurach eine Freizeitwohnsitzquote von 24,3 Prozent auf (205 Freizeitwohnsitze gesamt).

Brixen steht bei 293 Freizeitwohnsitzen und einer Quote von 16,7 Prozent. Fieberbrunn scheint mit einer Gesamtzahl von 95 Freizeitwohnsitzen auf, die Quote beträgt 4,1 Prozent. Zu den Gemeinden, die ebenfalls den jeweils höchstmöglichen Abgabensatz festgelegt haben, gehört Going. In der AK-Statistik scheinen am Fuße des Wilden Kaisers 80 Freizeitwohnsitze auf bzw. eine Freizeitwohnsitz-Quote von 7,6 Prozent. Hochfilzens Quote beträgt 7,3 Prozent (40 Freizeitwohnsitze insgesamt). In Hopfgarten  wurden laut der Erhebung 325 Freizeitwohnsitze registriert (Quote von 9,3 Prozent). In Itter sind es 49 Freizeitwohnsitze insgesamt (8,2 Prozent). In Jochberg steht man bei einer Quote von 19 Prozent (231 Freizeitwohnsitze). Kein Wunder also, dass Jochberg die höchstmöglichen Abgaben festgelegt hat.  Zu den „Hot-
spots“ der Thematik zählt auch Kirchberg, das laut AK-Auflistung mit 873 Freizeitwohnsitzen eine Quote von 20,8 Prozent aufweist. Kirchdorf liegt bei 9,1 Prozent.

Kitzbühel mit Höchstsatz
Die Stadtgemeinde Kitzbühel mit ihren 1.274 Freizeitwohnsitzen (Quote von 17,6 Prozent) votierte wie berichtet einstimmig dafür, den Handlungsspielraum voll auszuschöpfen. Auch Kössen (306 Freizeitwohnsitze, Quote von 13,4 Prozent) ging politisch diesen Weg. Oberndorf scheint mit einer Quote von 14 Prozent (173 Freizeitwohnsitze) in der Statistik auf.  Den Höchstsatz hat zudem Reith festgelegt. Die kleine Nachbargemeinde von Kitzbühel rangiert mit einer Freizeitwohnsitzquote von 23,5 Prozent unter den diesbezüglichen Top-3 im Bezirk (304 Freizeitwohnsitze). St. Jakob liegt mit einer Quote von 9,7 Prozent (45 Freizeitwohnsitze) deutlich darunter. Entspannt in die Diskussion gehen kann auch  St. Johann, das mit einer Quote von 6 Prozent (305 Sitze) sogar noch „Potenzial“ hätte. Auch in St. Ulrich (97 Freizeitwohnsitze) setzt man auf die höchstmögliche Abgabe. In Schwendt werden 66 Freizeitwohnsitze gemeldet (15,6 Prozent). Waidring steht bei 82 Sitzen und 8,6 Prozent. „Spitzenreiter“ bei der Freizeitwohnsitzquote im Bezirk ist Westendorf mit 25,7 Prozent bzw. 620 Freizeitwohnsitzen. gale

Bild: Die AK beleuchtet in einem Dossier Freizeitwohnsitze. Symbolfoto: Blondey/Pixabay

 
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