Kitzbüheler Anzeiger
24.08.2018
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„A Patzerl Neid, a Priserl Gier...“

Die Volksbühne Westendorf ist bekannt für ihre außergewöhnlichen Stücke. Mit „Ratsch und Tratsch“ aus der Feder von Peter Landstorfer bringt sie eine Komödie auf die Bühne, die den Zuschauern auch einen Spiegel vorhält.

Westendorf | Wer tratscht nicht gerne? Man erzählt etwas Gehörtes nach, schmückt die ein oder andere Passage noch ein wenig aus oder erfindet sogar noch etwas dazu – weil eigentlich könnte es ja so gewesen sein, oder nicht? Wie weit ein solcher Tratsch führen kann, zeigt die Volksbühne Westendorf  in ihrem diesjährigen Stück „Ratsch und Tratsch“.

„Ratsch“ und „Tratsch“ in Gestalt von Jakob Schermer und Johanna Schernthanner bringen ein ganzes Dorf dazu, sich vom Erbhofbauern abzuwenden.  „A Patzerl Neid, a Priserl Gier ist unser Lebenselixier“, singen die beiden. Was mit einem unscheinbaren Brief und einem Scherz, ob dieser vom reichen Erbonkel stammen könnte, beginnt, schaukelt sich zu einem wahren Drama hoch. Mit bitterbösem Humor halten die Darsteller dem Publikum den Spiegel vor – bis zum emotionalen Ende, das für Gänsehaut sorgt.

Feinfühlig und kreativ umgesetzt

Heuer spielt die Truppe erstmals wieder im Alpenrosensaal. Das Ambiente im Saal kann mit der Theatertenne zwar nicht mithalten, die Bühnenbildner Kathrin Bannach sowie Hubert und Robin Kurz holten jedoch das Beste aus den Gegebenheiten vor Ort heraus. Ihr beachtliches Gespür für das Geschichtenerzählen auf der Bühne mit vielen kleinen Details stellte wieder einmal Gesamtleiterin Barbara Hölzl unter Beweis (Regieberatung Reinhard Exenberger).

Dass die Darsteller der Volksbühne Westendorf viel drauf haben, weiß man mittlerweile wohl im ganzen Bezirk. Allen voran sorgten Johanna Schernthanner und Jakob Schermer für die Glanzleistung des Abends. Es war wieder einmal beeindruckend!

Katrin Pletzer („Fotzenmarei“), Karin Luxner (Kramerin), Julika Hirzinger („Schmatzerin“) und Simon Rieser (Nachtwächter) ließen keine Wünsche offen. Aber auch Herbert Anfang, Karoline Rabl, Hubert Riedmann, Engelbert Nöckler, Christoph Stöckl, Hubert Kurz und Josef Strasser spielten auf Punkt. Ein rundum stimmiges Ensemble!

Man kann der Volksbühne Westendorf nur gratulieren, dass sie sich erneut an so ein außergewöhnliches, lustiges und zugleich auch anspruchsvolles Stück  herangetraut hat. Das Premierenpublikum war begeistert und belohnte viele Szenen mit Zwischenapplaus. Zu Recht!

Weitere Spieltermine
Die Volksbühne Westendorf spielt „Ratsch und Tratsch“ noch am 3., 5., 8., 12., 20. und 26. September jeweils um 20 Uhr im Alpenrosensaal. Nachmittagsvorstellung: 16. September um 15 Uhr. Kartenvorverkauf bei Geschenks ABC oder TVB. Johanna Monitzer

Bild: „Der lügt doch, das ist ein Hallodri“ – die drei Dorftratschen (v.li.: Katrin Pletzer,
Julika Hirzinger, Karin Luxner) reden auf die Erbhofbäuerin ein. Foto: Monitzer

 
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