180 Rehe kommen unter die Räder
Gerade im Herbst steigt das Risiko von Wildunfällen rasant an. Auch im Bezirk gibt es einige Straßen, auf denen besondere Vorsicht geboten ist.
Kitzbühel | Der Herbst ist ins Land gezogen, es wird früher dunkel und die Sichtverhältnisse werden schlechter. Damit steigt vor allem auch das Risiko eines Wildunfalls. In Österreich kommen jährlich rund 77.000 Wildtiere im Straßenverkehr unter die Räder – das bedeutet, dass sich etwa alle sieben Minuten ein Unfall mit einem Wildtier ereignet.
„Im Bezirk Kitzbühel sind es jährlich rund 180 Rehe sowie rund 25 Stück Rotwild, die bei Wildunfällen verenden“, weiß Bezirksjägermeister Martin Antretter. Dazu kommen noch zahlreiche Kleintiere wie Füchse oder Marder. Auch in Kitzbühel gibt es einige besonders gefährliche Strecken. Vor allem die Verbindung durch das Hagertal von Erpfendorf nach Kössen ist eine besonders unfallträchtige.
Die Jägerschaft hat im Vorjahr gemeinsam mit den Behörden und den Landesstraßenverantwortlichen einige Maßnahmen gesetzt. Das dichte Gehölz entlang der Straße wurde entfernt, außerdem im Frühjahr und Herbst ein Tempolimit verordnet. „Ich bin sehr froh über diese Maßnahmen. Sie haben sich mehr als bewährt, die Unfallzahlen sind deutlich gesunken“, freut sich Hegemeister Johann Seiwald.
„Achtung Wildwechsel“
„Achtung Wildwechsel“ heißt es auch auf der Loferer Bundesstraße von Waidring nach Lofer sowie von St. Johann nach Going. Unfallträchtig ist überdies die Verbindung auf den Pass Thurn in Höhe Jochberg Wald sowie jene zwischen Brixen und Bockern. Martin Antretter appeliert vor allem jetzt im Herbst an die Autofahrer, besonders vorsichtig zu sein. Wildwechsel-Schilder sollten keinesfalls ignoriert werden. Kommt es zum Unfall, muss dieser auch sofort gemeldet werden. Margret Klausner