Kitzbüheler Anzeiger
15.03.2014
News  
 

Wert des Projektes eruiert

Vergangene Woche präsentierten Andreas Aschaber und Michaela Rizzolli von der Universität Innsbruck ihre Ergebnisse zum Thema Woipertouringer. In aufwändiger Arbeit eruierten sie den Wert der bisherigen Tätigkeit des Vereins Netzwerk Naturraum Brixental.

Brixental | Der Wiedererkennungswert des Woipertouringer-Logos liegt bei 47,1 Prozent, was deutlich höher ist als jener von „Respektiere deine Grenzen“, im Salzburger Land, mit welchem man  ähnliche Ziele verfolgt und in welches wesentlich mehr Geld investiert wurde. Unter anderem haben die beiden Evaluierungs-Experten einen Online-Fragebogen erarbeitet, welcher in erster Linie von Skitourengehern retourniert wurde. Fast 30 Prozent der Tourengeher gaben an, dass sie ihr Verhalten aufgrund der Initiative geändert hätten, dass sie vorher von Ruhezonen für das Wild nichts gewusst hätten.

Bekanntlich ist die Förderperiode ausgelaufen und der Verein muss sich um neue EU-Förderung bemühen. Betont wurde im Zuge der Evaluierung immer wieder, dass es ein falsches Zeichen wäre, jetzt aus dem Projekt auszusteigen. Das Gegenteil sollte geschehen. Viele können sich vorstellen, dass ähnliche Lenkungsmaßnahmen auf andere Regionen übertragen werden können. Aus diesem Grunde war auch Landesforstdirektor Josef Fuchs bei der Präsentation anwesend, ebenso wie LA Josef Edenhauser. Beide versicherten ihre Bemühungen diesbezüglich, wobei jedoch klar zum Ausdruck kam,  dass es nicht möglich sein wird, verordnungsmäßig das Projekt auf andere Regionen drüber zu stülpen, weil das Gelingen ganz entscheidend von den handelnden Personen abhängt.

Auch Vereinsobmann Paul Sieberer betonte, dass der Vorstand gewillt sei, weiter zu machen, gab aber auch zu, dass es kaum möglich sei, in dieser Intensität weiterzufahren. Insofern würde er sich Unterstützung seitens des Landes wünschen. Das Projekt Woipertouringer wird vielerorts als Meilenstein in Österreich betrachtet, von den Naturnützern wird eine Ausweitung nicht nur regional gewünscht sondern auch mit Fokus auf den Sommer. Denn die Menschen, die ihre Freizeit in der freien Natur verbringen wollen, werden deutlich mehr. Lediglich zwei Prozent fühlen sich durch das Ruhezonen-Projekt eingeschränkt, der Rest gab bei der Befragung an, dass sie den Wegfall einiger weniger Routen durchaus verstehen können und dies gerne im Sinne des Schutzes für Wald und Wild in Kauf nehmen. be

Bild: LA Josef Edenhauser, Landesforstdirektor Josef Fuchs, Andreas Aschaber, Michaela Rizzolli und Obmann Paul Sieberer.  Foto: Eberharter

 
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