Viel zu viele Fehlalarme
Die Zahl der Fehlalarme bei der Feuerwehr Kitzbühel sind im vergangenen Jahr wieder angestiegen. 70 Mal rückten die Florianijünger vergeblich aus. Kommandant Alois Schmidinger sieht hier Handlungsbedarf.
Kitzbühel | 182 Mal wurde die Stadtfeuerwehr Kitzbühel im vergangenen Jahr zu Einsätzen gerufen, 70 Mal davon war es ein Fehlalarm. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Fehlalarme um 15 weitere angestiegen. Den Großteil der Fehlalarme verbucht die Hotellerie und Gastronomie. 40 der Brandmelde-Fehlalarme stehen hier zu Buche. „Wir haben hier wirklich Handlungsbedarf. Es ist zu spät, wenn die Feuerwehr bereits alamiert ist und bei der Leitstelle Tirol erst circa fünf Minuten später ein Anruf eingeht, wo gemeldet wird, dass es sich um einen Fehlalarm handelt“, kritisiert Alois Schmidinger. Für den Kitzbüheler Feuerwehrkommandanten ist die Verrechnung der Fehlalarme kein Allheilmittel, jedoch zeigt es schon eine gewisse Wirkung.
Laut Bürgermeister Klaus Winkler wäre die Anhebung der Gebühren, wie es bereits andere Gemeinden gemacht haben, eine Möglichkeit, um für mehr Disziplin zu sorgen.
Ohne die Fehlalarmierungen absolvierte die Stadtfeuerwehr 112 Einsätze, 30 davon waren „Kleinigkeiten“. Kommandant Alois Schmidinger appellierte auch an die Politik, mit der Feuerwehr behutsamer umzugehen und sie nicht zum Hausmeister zu machen: „Wir helfen gerne, aber es muss auch berechtigt sein“, so Schmidinger.
Handlungsbedarf bei der Verkehrssituation
Bezirksfeuerwehrinspektor Hubert Ritter griff auch das Thema der Verkehrssituation in Kitzbühel auf. Vor 14 Jahren griff der damalige Kommandant der Stadtfeuerwehr Kitzbühel dieses Thema auf und zu Zeiten der Hochsaison ist ein Durchkommen für die Einsatzfahrzeuge immer noch schwierig. „Es kann nicht sein, dass ein Tanklöschfahrzeug nicht durchkommt, nur weil eine Touristin Geld vom Bankomaten beheben will“, kritisierte Ritter. Positive Worte hatte Ritter für die Zeit während der Hahnenkammrennen, die vorbildlich verliefen.
Die Verkehrssituation ist auch für den Kommandanten der Polizeiinspektion Kitzbühel, Hermann Wallensteiner, nicht befriedigend, jedoch räumte er ein, dass laufend versucht wird, die Situation zu verbessern und dass an einer vernünftigen Lösung gearbeitet wird.
Nach der Angelobung der beiden neuen Mitglieder, Feuerwehrfrau Jennifer Rieser und Feuerwehrmann Rene Prantner wurden auch langjährige Mitglieder für ihre Verdienste ausgezeichnet. Seit nunmehr 40 Jahren sind Werner Raaber und Armin Mitterer im Dienste der Stadtfeuerwehr Kitzbühel.
Nach über 14 Jahren Tätigkeit als Bezirksfeuerwehrinspektor wird Hubert Ritter dieses Amt niederlegen, um mehr Zeit für seine Hobbies und Familie zu haben. Der Feuerwehr bleibt Ritter, der auch Ehrenmitglied der Stadtfeuerwehr Kitzbühel ist, aber erhalten. Als Dankeschön überreichte Bürgermeister Klaus Winkler dem scheidenden Bezirksfeuerwehrinspektor eine Kitzbühel-Gams. Elisabeth M. Pöll
Bild: Bürgermeister Klaus Winkler dankte Hubert Ritter für seinen langjährigen Einsatz bei der Feuerwehr Kitzbühel und seiner Funktion als Bezirksfeuerwehrinspektor mit einer Kitzbühel-Gams. Foto: Pöll