Kitzbüheler Anzeiger
20.04.2015
News  
 

Super Februar rettet Saisonbilanz

Die erste Bilanz der Tourismusverbände im Bezirk über die abgelaufene Wintersaison ist vielversprechend: Der schlechte Start aufgrund des Schneemangels zu Weihnachten wurde dank eines rekordverdächtigen Februars wieder wettgemacht.

Kitzbühel | Der Frühling ist im Bezirk eingekehrt, bis auf wenige Ausnahmen haben die Bergbahnen in der Region ihren Betrieb nach einer dann doch langen Saison eingestellt. Zeit für die Touristiker eine erste Bilanz über die abgelaufene Saison zu ziehen – die weit besser ausfällt, als der schlechte Start aufgrund des Schneemangels im Dezember hoffen ließ.

„Der schwache Start tut weh, ganz hat sich dieser natürlich nicht aufholen lassen“, sagt Signe Reisch, Präsidentin von Kitzbühel Tourismus. Trotzdem zeigt man sich in Kitzbühel zufrieden. „Im Jänner hatten wir ein kleines  Minus, dafür war der Februar sehr gut“, so Reisch. Immerhin fuhren die Kitzbüheler ein Plus von 21 Prozent im Februar ein, der März sei ebenfalls nicht schlecht gewesen. „Man darf natürlich nicht vergessen, dass in Kitzbühel zwei Betriebe den Betrieb eingestellt haben. Diese Betten fehlen natürlich“, erklärt Reisch. Hier rechne man mit einer Einbuße von rund 8.000 Nächtigungen.

Die guten Zahlen des Winters heißen aber nicht, dass die Touristiker nicht mit voller Kraft weiterarbeiten. „Es hat sich gezeigt, dass unsere Kampagnen in den Niederlanden und Polen sehr erfolgreich waren“, bilanziert Reisch. Jetzt werde man auch noch den englischen Markt beackern, denn hier sei sicher auch noch einiges drin.

„Februar war so gut, wie noch nie zuvor“

Auch der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Kitzbüheler Alpen-Brixental, Max Salcher, hat ähnliche Erfahrungen. „Der Dezember war schlecht, bis Mitte Jänner hat es dann auch nicht sehr viel besser ausgesehen. Dafür war der Februar so gut, wie noch nie zuvor“, wie Salcher betont. Der März dürfte ähnlich sein, wie jener im Vorjahr. Für die Osterwoche hat man sich auch im Brixental mehr erhofft. „Das schlechte Wetter in der Osterwoche hat uns hier sicher einen Strich durch die Rechnung gemacht“, glaubt Salcher.

Früher Ostertermin war von Vorteil

Ebenfalls positiv auf den letzten Winter sieht Stefan Astner vom TVB Ferienregion Hohe Salve zurück: „Der frühe Ostertermin hat uns sicher noch geholfen. Vergangenes Jahr waren um diese Zeit die Bergbahnen ja bereits zu.“ Dass der Februar ein Plus von 12,5 Prozent brachte ist natürlich ein besonderer Grund zur Freude.

In Going hatten viele Betriebe über Ostern zu

„Wir sind zufrieden“, bilanziert Johannes Adelsberger, Obmann des TVB Wilder Kaiser, „aber es könnte natürlich immer besser sein.“ Auch in der Region um Going und Ellmau war der Februar mit einem Plus von zehn Prozent ein Rekordmonat, während im Dezember und Jänner ein Minus registriert wurde. „Allerdings muss man diese Februar-Zahlen schon etwas revidieren, da der letztjährige Winter aufgrund der Schneelage kein besonders guter war“, betont Adelsberger.  Auch der März „ war schlecht“. Trotz des frühen Ostertermins hätten leider viele Betriebe bereits vorher zugesperrt. „Auch wenn wir versucht haben, viele Vermieter dazu zu bewegen, noch bis Ostern offenzuhalten.“

St. Johanner hoffen auf neue Impulse

Die Schneearmut zu Weihnachten brachte auch die Hoteliers in der Region St. Johann zum Schwitzen – die geschlossenen Bergbahnen sorgten dann doch für zahlreiche Stornierungen. „Wir haben sicher gegenüber den Vorjahren einen Rückgang zu verzeichnen“, erklärt TVB-Geschäftsführer Gernot Riedel.

Der Topmonat war auch hier mit einem Plus von zwanzig Prozent der Februar. „Heuer fiel nicht nur der Fasching, sondern auch die Krokuswoche der Niederländer in diesen Monat. Das hat sicher mit den Ausschlag für die guten Zahlen gegeben.“ Große Hoffnung sind für die  St. Johanner jetzt gleich zwei neue Hotels, die in der nächsten Zeit gebaut werden sollen (der Kitzbüheler Anzeiger berichtete).  

Nächtigungszahlen wurden gehalten

Im Kaiserwinkl  zeigt man sich mit dem Winter ebenfalls zufrieden – die Nächtigungszahlen wurden gehalten. „Bei uns war es auch Weihnachten ganz gut“ erklärt TVB-Obmann Gerd Erharter ganz entgegen dem Trend. Mit einem Plus von 16,7 Prozent war auch in Kössen der Februar ein Rekordmonat. „Kein Grund, um in Jubelstürme auszubrechen, zumal der vorjährige Februar über die Jahre gesehen extrem schlecht war“, zeigt sich Erharter realistisch.

Schlechter Start konnte aufgeholt werden

Auch im Pillerseetal war der Februar rekordverdächtig – ein Nächtigungsplus von einundzwanzig Prozent ist für TVB-Obfrau Bettina Geisl ein Grund zur Freude. „Wir haben glücklicherweise die schlechten Ergebnisse vom Dezember inzwischen aufholen können. Wir sind jedenfalls ganz zuversichtlich, dass wir den gesamten Winter positiv abschließen können“, erklärt Geisl.
Margret Klausner

 
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