Kitzbüheler Anzeiger
03.10.2016
News  
 

Stärkung der Frau steht im Zentrum

Am vergangenen Wochenende übernahm Renate Magerle vom Soroptimist Club Bezirk Kitzbühel in St. Pölten die Präsidentschaft der Österreichischen Union. Damit steht die St. Johannerin an der Spitze von 55 Clubs bzw. rund 1.800 Clubschwestern in ganz Österreich.

Das Motto ihrer zwei Jahre dauernden Funktionsperiode lautet „Female Empowerment – Stärkung von Frauen“. Eines ihrer Ziele ist es, Soroptimistclubs in der Öffentlichkeit als eine lebendige, dynamische Organisation berufstätiger Frauen zu präsentieren und ihnen eine starke Stimme zu verleihen.

St. Johann, St. Pölten | Im Rahmen einer sehr emotionalen Zeremonie übernahm die St. Johannerin Renate Magerle am vergangenen Wochenende in St. Pölten die Präsidentschaft der Österreichischen Soroptimistclubs und damit auch das äußerliche Zeichen – die Kette der Präsidentin ­– von ihrer Vorgängerin Christa Kaltenbrunner. Renate Magerle ist Gründungsmitglied des SI Club Bezirk Kitzbühel und hat über die Jahre mit dem Serviceclub nicht nur zahlreiche Projekte umgesetzt und damit auch die Verbesserung der Stellung der Frau in der Gesellschaft massiv vorangetrieben. Mit 1. Oktober wird die engagierte Tirolerin jetzt die Leitung der Union der österreichischen Clubs der weltweit größten Serviceorganisation berufstätiger Frauen übernehmen.

„Frauenrecht ist Menschenrecht“

„Mehr als mein halbes Leben bin ich Soroptimistin und das bin ich gern“, erklärte Magerle in ihrer Rede, „die Kette der Unionspräsidentin ist schwer an Gewicht und Bedeutung. Sie tragen zu dürfen ist für mich eine große Auszeichnung.“ Als Motto ihrer Präsidentschaft wählte Renate Magerle „Female Empowerment – Stärkung von Frauen.“ Sie sehe in der Stärkung von Frauen einen bedeutenden Schritt zu einer demokratischen Gesellschaft, die sich den Menschenrechten verpflichtet fühlt, denn ein Leben in körperlicher Unversehrtheit, sozialer Anerkennung und ökonomischer Sicherheit sei ein weltweites Menschenrecht. „Frauenrecht ist Menschenrecht“, betont Magerle.

Für das Gründungsmitglied des SI Club Bezirk Kitzbühel ist das Ehrenamt ein „unschlagbares Erfolgskonzept und beflügelt auch uns Soroptimistinnen, wenn wir die sor­optimistischen Werte leben!“ Sie selbst lebt dies ihren Clubschwestern in den letzten Jahren auch vor: Auf Initiative und im Auftrag des SI Club Kitzbühel baute sie das Mädchen- und Frauenberatungszentrum Bezirk Kitzbühel auf. Ihrem Engagement ist es überdies zu verdanken, dass vor acht Jahren der Verband der Kitzbüheler Serviceclubs gegründet wurde, dessen gemeinsames Ziel die Verbesserung der therapeutischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen im Bezirk Kitzbühel, jetzt von Erfolg gekrönt wurde. Im November startet ein Pilotprojekt, das vom Land Tirol und der Gebietskrankenkasse gemeinsam finanziert wird.

„Wer Frauen nicht nennt, ignoriert sie“

Renate Magerle hat sich für ihre Präsidentschaft viele Ziele gesteckt – dass der Soroptimismus in der Bevölkerung weitgehend unbekannt ist, brennt ihr unter den Nägeln, wie sie erklärt: „Dem 2. Freiwilligenbericht 2015 des Sozialministeriums ist zu entnehmen, dass sich auch Service-Clubs freiwillig und ehrenamtlich in den Dienst des menschlichen Miteinanders stellen. Es folgen die Beschreibungen von Lions Club, Rotary und Kiwanis. Von Sor­optimist International steht darin jedoch kein Wort!“ Und das wolle und müsse sie ändern: „Wer Frauen nicht nennt, ignoriert sie! Wir Frauen haben das Recht, genauso ernst genommen zu werden, wie die Männer – in Berichten über die Gesellschaft ebenso, wie aber auch in der Bundeshymne und in der alltäglichen Sprache!“

Für Renate Magerle ist die Weiterführung bereits etablierter Programme und Projekte in der Union wichtig. Sie hat sich aber zahlreiche weitere Ziele für ihre zweijährige Präsidentschaft gesetzt: „Im Sinne von „Bewusstmachen, Engagieren und Umsetzen“ wird „Female Empowerment“ mit effizienter Medienpolitik zu bestimmten Anlässen und aktuellen Themen und nicht nur bei Charity-Veranstaltungen in den Medien präsent sein, damit wir Soroptimistinnen in der Öffentlichkeit als eine lebendige, dynamische Organisation berufstätiger Frauen mit einer starken Stimme wahrgenommen werden“, kündigt Magerle an.
Margret Klausner

Bild: Renate Magerle (rechts) übernahm die Kette der Unionspräsidentin von Christa Kaltenbrunner. Foto: Klausner

 
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