Kitzbüheler Anzeiger
24.11.2015
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SPÖ schickt eine Frau ins Rennen

Die St. Johanner Sozialdemokraten setzen bei den kommenden Gemeinderatswahlen auf die Quereinsteigerin Petra Sojer. Die Pflegedirektorin wird im Februar um den Bürgermeistersessel rittern.

St. Johann | Nachdem Langzeit-Funktionär, Johann Grander, wie der Kitzbüheler Anzeiger berichtete, mit Ende dieser Gemeinderatsperiode seine politischen Ämter bei den St. Johanner Sozialdemokraten niederlegt, gab es bereits viele Spekulationen, wer dem SPÖ-Urgestein nachfolgen wird. Ortsparteiobmann Klaus Fördermair nutzte die Gelegenheit, um die St. Johanner Sozialdemokraten neu aufzustellen. „Dieser Prozess läuft schon seit der Wahlniederlage im Jahr 2010“, erklärt Fördermair.

Die St. Johanner SPÖ war nach den letzten Wahlen auf ein Gemeinderatsmandat geschrumpft. Nun werden die Karten bei den Gemeinderatswahlen im Februar 2016 aber wieder neu gemischt und die St. Johanner Sozialdemokraten haben sich für Petra Sojer als Spitzen- und Bürgermeisterkandidatin entschieden. „Wenn eine Frau ein Amt übernimmt, macht sie das meist mit 100 Prozent, Petra macht es aber mit 130 Prozent“, sagt Ortsparteiobmann Fördermair.

Sojer will eine offene und transparente Politik

Petra Sojer ist Pflegedirektorin im Rehazentrum Kitzbühel und Mutter zweier Kinder im Teenageralter. Am politischen Parkett hat sie bislang noch keine Erfahrungen gesammelt. „Mit Druck kann ich gut umgehen und Arbeit habe ich noch nie gescheut“, sagt die 36-Jährige. Wie sie dem Kitzbüheler Anzeiger erklärt, geht es ihr vor allem um eine offene und transparente Gemeindepolitik. „Politiker müssen für den Bürger wieder greifbar sein und ein offenes Ohr haben, egal aus welchem sozialen Hintergrund sie kommen“, so Sojer. Die SPÖ vermisse in St. Johann zum Beispiel die Abhaltung von jährlichen Gemeindeversammlungen, wie es in anderen Ortschaften üblichen ist.

Jugend wieder für Politik begeistern

Auch die Jugendlichen will die zweifache Mutter wieder für Politik begeistern. „Politische Bildung ist wichtiger denn je. Wir wollen den Jugendlichen erklären, wie Politik funktioniert, was dahintersteckt und warum Demokratie so wichtig ist“, so Sojer.

Gleichberechtigung auf der SPÖ Liste

Parteiintern wollen die St. Johanner Sozialdemokraten auf Teamarbeit setzen und mit einer kompletten Liste (38 Personen) bei den Wahlen antreten. An zweiter Stelle gereiht ist Ortsparteiobmann Klaus Fördermair, danach folgt die SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende Anna Grafoner. „Wir stehen auch für Gleichberechtigung - die ersten sechs Listenplätze bestehen zu gleichen Teilen aus Frauen und Männern“, erklärt Fördermair. Ein Wahlslogan wurde mit „Dahoam in Sainihans“ auch schon gefunden. An den Schwerpunkten der Wahlkampagne wird gearbeitet. „Es gibt viel zu tun in St. Johann, aber wir freuen uns auf die Herausforderung“, so Bürgermeisterkandidatin Sojer. Vor Kurzem ging auch die neugestaltete Homepage www.dahoaminsainihans.tirol online.

SPÖ ist erste Partei, die Kandidaten nennt

Die St. Johanner Sozialdemokraten sind damit die erste Partei in St. Johann, die ihren fixen Bürgermeisterkandidaten für die Gemeinderatswahlen nennt. Die Wahlvorschläge der einzelnen Parteien können beim Land Tirol frühestens am 16. Dezember 2015 eingebracht werden. Bis 5. Februar 2016 müssen alle Wahlvorschläge für die Wahlen am 28. Februar eingetroffen sein. Johanna Monitzer

Bild: Die St. Johanner Sozialdemokraten setzen auf Teamarbeit: Spitzenkandidatin Petra Sojer (Mitte), Klaus Fördermair (2.) und Anna Grafoner (3.) Foto: SPÖ

 
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