Kitzbüheler Anzeiger
31.08.2015
News  
 

Rotes Kreuz auf Herbergssuche

Mit extremer Platznot hat das Rote Kreuz in Kitzbühel zu kämpfen, ein Teil der Mitarbeiter musste bereits ausgesiedelt werden. Jetzt hoffen die Verantwortlichen von der Stadt ein neues und größeres Grundstück zu bekommen, um die Bezirksleitstelle neu bauen zu können.

Kitzbühel | Mitarbeiter, die dicht gedrängt Seite an Seite sitzen, ein Pausenraum, der kaum Chance zum Ausruhen lässt, Garagen, bei denen das Einparken zur Millimeterarbeit wird – die Bezirksleitstelle des Roten Kreuzes in der Wagnerstraße entspricht alles andere als den heutigen Anforderungen an eine Blaulichtorganisation. Doch eine Aus- und Umbau ist in der Wagnerstraße nicht mehr möglich, dazu ist das Grundstück zu klein. Einzige Lösung für die Jünger Henri Dunants ist daher ein Neubau. Allerdings fehlt noch ein passendes Grundstück. Jetzt hoffen die Geschäftsstellenleiter Hans-Urs Krause und Geschäftsführer Herbert Haid auf Hilfe durch die Stadt Kitzbühel.

Aufgaben erweitert

„Es hat sich schon länger abgezeichnet, dass wir über kurz oder lang ein neues Gebäude brauchen“, erklären Krause und Haid. Die Aufgaben des Roten Kreuzes sind in den vergangenen Jahren deutlich mehr geworden und teilen sich in zwei Organisationsstrukturen. Zum einen wird im Rahmen der Rettungsdienst GmbH u.a. der Transport von Liegendpatienten, nach Notfällen etwa, abgedeckt, zum anderen organisiert der Verein auch den sogenannten Fahrdienst. Jenen Taxidienst, der die Patienten zu ihren Therapien in die Krankenhäuser oder auch in die Klinik bringt. Doch nicht nur die Organisation des Fahrdienstes für die Patienten aus dem Bezirk wird in Kitzbühel abgewickelt, sondern auch für viele andere Bezirke – Kufstein oder Innsbruck-Land etwa  – ebenfalls. Die Fahrzeuge stehen zwar an den jeweiligen Rot-Kreuz-Stellen, disponiert wird jedoch in Kitzbühel. Fünf Mitarbeiter sind damit beschäftigt. Dass zwei der dafür benötigten Fahrzeuge im Hof stehen, weil sie in der Garage nicht mehr Platz haben, ist für Haid und Krause ebenfalls ein großes Problem.

KAT-Fahrzeug passt nicht

Die Garagen in dem Gebäude aus dem Jahr 1949 entsprechen ebenfalls nicht mehr den Anforderungen. Dadurch, dass die Fahrzeuge immer höher werden, wird das Einparken immer mehr zum Problem. „Wir bekommen im Herbst ein neues Katastrophen-Fahrzeug, dass ebenfalls hoch und lang ist“, erklären Haid und Krause. In die bestehende Garage passt es nicht rein, ist aber für die Blaulichtorganisation ein sehr wichtiges Hilfsmittel im Katastrophenfall.

Heli-Port als Ausweichquartier

Als erste Maßnahme gegen die Platzmisere hat das Rote Kreuz  den Heli-Port beim ehemaligen Kitzbüheler Spital von der Berg­bahn gemietet. Das verschafft aber Krause und Haid nur kurzzeitig Luft. „Wir haben uns daher an die Stadt gewandt, mit der Bitte zu prüfen, ob sie uns ein Grundstück zur Verfügung stellen können“, erklären Krause und Haid, „wir haben mit unserem Wunsch offene Türen eingerannt. Es gibt Möglichkeiten, wenn auch nicht viele. Der Stadtrat befasst sich jedenfalls damit.“ Herbert Haid und Hans-Urs Krause betonen, dass sie mit der Bezirksstelle natürlich gerne in Kitzbühel bleiben wollen. „Aber wir verschließen uns auch nicht, wenn wir in einer anderen Gemeinde ein Grundstück bekommen.“  Bürgermeister Klaus Winkler war urlaubsbedingt für eine Stellungnahme noch nicht zu erreichen. Margret Klausner

 
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