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Kitzbüheler Anzeiger
08.11.2016
News  
 

Pillersee wird zur Retentionsfläche

Inzwischen liegen laut Bürgermeisterin Brigitte Lackner die Grobplanungen für die Hochwasserschutzmaßnahmen in St. Ulrich und Waidring vor. Unter anderem soll ein automatisches Wehr im Pillersee zukünftig im Katastrophenfall helfen, die Wassermassen in Zaum zu halten. Das Ziel, so Lackner, sei es, Ende 2017 die Baumaschinen auffahren zu lassen.

St. Ulrich, Waidring | Die Hochwasserkatastrophe im Frühsommer 2013 bleibt nicht nur den Kössenern, sondern auch der Bevölkerung von St. Ulrich und Waidring in dauerhafter Erinnerung. „Natürlich war es in Kössen damals besonders schlimm, doch St. Ulrich und Waidring waren die weiteren zwei Gemeinden im Bezirk, die am meisten betroffen waren“, erinnert sich Bürgermeisterin Brigitte Lackner zurück. Das Dorfzentrum stand damals über einen halben Meter unter Wasser. Die Schäden, vor allem an öffentlichen Gebäuden, waren enorm. Damit so etwas nicht noch einmal passiert, arbeiten Gemeinde und Land bereits seit langem an Plänen für Hochwasser-Schutzmaßnahmen, die nicht nur St. Ulrich, sondern auch Waidring schützen sollen.

Automatisches Wehr

„Es gibt bereits einen Grobplan, der auch für gut befunden wurde. Jetzt geht es an die Detailplanungen, die unter anderem mit der Firma Klenkhart und Partner ausgearbeitet werden“, weiß Lackner. Demnach sollen nicht nur der Grieselbach und der Brunnbach gezähmt werden, vor allem dem Pillersee – dem Heiligtum der Nuaracher – wird eine besondere Rolle zukommen. Der See wird zur Retentionsfläche und soll mittels eines automatischen Wehrs im Katastrophenfall gesteuert werden können. „Das ist natürlich ein große technische Herausforderung“, weiß die Bürgermeisterin, „für uns sind diese Maßnahmen nicht nur ein Schutz für zukünftige Hochwassersituationen, wir sehen darin auch Potenzial für die Verbesserungen zur Erhaltung unseres See-Naturjuwels!“

Wasserverband geplant

Über die Kosten will Lackner derzeit noch nicht reden, allerdings wird sich die Umsetzung der Projekte mit einigen Millio­nen Euro zu Buche schlagen. St. Ulricher wie Waidringer hoffen, dass die Kosten, wie normalerweise bei solchen Projekten üblich, auf Bund (50 Prozent), Land (40 Prozent) sowie Gemeinden (10 Prozent) aufgeteilt werden. Überdies wollen die beiden Gemeinden ähnlich der Großachengenossenschaft ebenfalls einen Wasserverband gründen. „Unser großer Ziel ist es, die Projektplanungen bis Frühjahr 2017 abzuschließen“, sagt Lackner. Mit der Umsetzung der Baumaßnahmen soll dann in der darauffolgenden Niederwasserperiode – also ab Ende 2017 – begonnen werden.
Margret Klausner

 
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