Neuer Weg bei Wildbachverbauung

Dämme anstelle einer Kanalisierung werden künftig den Hoferbach in Aurach zähmen. Das Projekt sollte innerhalb der nächsten vier Jahre fertiggestellt werden.

Aurach | Der Hoferbach wurde bereits in den 1930er Jahren verbaut. Die Sperren sind in die Jahre gekommen und nicht mehr funktionstüchtig. Ein Grund, warum Aurachs Bürgermeister Andreas Koidl und seine Vorgänger sich um neue Schutzbauten bemühten. Der Auslauf der Gefahrenzone des Hoferbaches erstreckt sich über fünf Hektar bis über die Ache hinweg.

Dank des Verständnisses der Grundeigentümer kann nun eine neue Form der Wildbachverbauung in Aurach realisiert werden. Im unteren Teil schützen vier Dämme die Gebäude in der angrenzenden gelben Gefahrenzonen, im labilen Oberlauf wird die Dynamik und die Fließgeschwindigkeit durch neun Sperren gebremst. „Im Fall von Murenabgängen oder Hochwasser kann das Wasser das Vorland zwischen den Dämmen fluten, das Siedlungsgebiet ist aber sicher“, erklärt Andreas Haas von der Wildbachverbauung.

Nach Beendigung der Bauarbeiten, die auf vier Jahre geschätzt werden, wird von den Maßnahmen, ausgenommen die begrünten Dämme, nicht mehr viel zu sehen sein. Die wunderbare Landschaft durch die der Hoferbach fließt wird erhalten bleiben, ebenso ist man bemüht den alten Baumbestand zu erhalten. Die ökologisch wichtige Lesesteinmauer wird auch weiterhin Heimstätte vieler Tiere sein.

Die Kosten für das gesamte Bauwerk werden mit 3,5 Millionen Euro beziffert. Die Aufwendungen werden sich Bund (54 Prozent), Land Tirol (24 Prozent) und die Gemeinde Aurach (20 Prozent) teilen. Elisabeth M. Pöll

Bild: Andreas Haas (WLV-Gebietsbauleitung), Bürgermeister Andreas Koidl, Bauleiter Martin Lettenbichler und Rudi Gschwendtner setzten den Spatenstich für die Verbauung des Hoferbaches. Foto: Pöll