Kitzbüheler Anzeiger
29.11.2015
News  
 

Neue Heimat für Jugendliche

Rund 2,6 Millionen Euro investierte die Marktgemeinde in das nahe dem Koasastadion stehende Gebäude, in dem nicht nur das Jugendzentrum ein neues Heim gefunden hat, sondern sich auch der Kletternachwuchs austoben kann.

St. Johann | Strahlende Gesichter, wohin man schaute – als im Rahmen eines Festaktes das neue „Zentrum der Jugend“  in St. Johann offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde, ging nicht nur für die Betreuer des Jugendzentrums, sondern auch für die Verantwortlichen des Alpenvereins ein Traum in Erfüllung.

Ein ungeliebtes Kind

Vor allem das von Gudrun Krepper geleitete Jugendzentrum war jahrzehntelang, trotz der tollen Arbeit der Betreuer, ein ungeliebtes Kind in der Marktgemeinde. In den 1970er-Jahren aus der Taufe gehoben, erhielt man 1984 in der alten Umkleidekabinen der Panorama Badewelt eine vorübergehende, alles andere als zeitgemäße Bleibe zur Verfügung gestellt. Dauerkritik der Anrainer mit­ inbegriffen. 20 Jahre lang dauerte die Herbergssuche, bis die Jugendlichen jetzt endlich im neuen Gebäude eine moderne Heimstätte bekommen haben. Auf 300 Quadratmetern findet sich jetzt Tischfußball und Pool-Billard, Küche, Werkstatt, Medienraum mit Spielkonsole sowie ein eigener Mädchenraum. „Die Gemeinde hat damit ein klares Signal für die Jugend gesetzt“, strahlte Leiterin Gudrun Krepper, die sich selbst über die Jahrzehnte für neue Räume einsetzte.

800 Quadratmeter Kletterfläche

Allen Grund zur Freude hat natürlich auch der Obmann des Alpenvereins Sektion Wilder Kaiser, Andreas Döttlinger: „Wir haben 20 Jahre für diesen Moment gekämpft.“ Mit einer Kletterfläche von insgesamt 800 Quadratmetern zählt der „Koasa Boulder“ zu den größten Kletteranlagen in Westösterreich. Die Boulderhalle selbst ist mit 400 Quadratmetern das Herzstück. Überdies gibt es einen Boulderbereich im Freien sowie zwei Kletterwände auf der Außenfassade. Rund 8 bis 10 Trainer bilden derzeit 120 Kinder im Sportklettern aus und das mit großem Erfolg.

Unmögliches möglich gemacht

Rund 2,6 Millionen Euro hat die Gemeinde in das neue Zentrum investiert, an das auch die neue Tribüne für das Koasastadion angebaut wurde. „Es ist ein Tag der Freude. Es wurde scheinbar Unmögliches möglich gemacht“, strahlte auch BM Stefan Seiwald, der sich an seine Anfänge als Marktchef zurückerinnerte. „Als ich das Amt antrat, hatte ich zwei schwere Rucksäcke zu tragen.“  Die Bagger seien schon beim Koasastadion aufgefahren, aber an diesem Abend fiel überhaupt erst der Beschluss zu bauen, erinnert sich Seiwald. Einen Tag später ging es dann los. Er sei glücklich, dass jetzt das Jugendzentrum und der Alpenverein als enorm wichtiger Verein in St. Johann, endlich eine neue Heimstätte haben und wünschte einen unfallfreien Betrieb.

Diesen Glückwünschen schloss sich auch LRin Beate Palfrader an. Sie sei froh, dass die Jugend im Land endlich die Bedeutung habe, die ihr zustehe. Dieses Zentrum sei ein Zeichen, dass man die Jugend stärken und fördern wolle. Dekan Johannes Trausnitz segnete das neue Gebäude. Ein Höhepunkt des Festaktes war übrigens eine besondere Ehrung: BM Stefan Seiwald zeichnete den Jugendkletter-Weltmeister Andreas Erber für seinen Leistungen aus.
Margret Klausner

Bild: Ein Tag der Freude: AV-Obmann Andreas Döttlinger, JUZ-Leiterin Gudrun Krepper, LRin Beate Palfrader und BM Stefan Seiwald (v.l.) Foto: Klausner

 
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