Mit dem Handy durchs Museum

St. Johann | Es ertönt die Musik von Edmund Angerer, dann erzählt die Sprecherin in Englisch über das Leben des St. Johanner Komponisten. Museumsleiter Peter Fischer demons-
trierte am Donnerstagvormittag im Rahmen einer exklusiven Presseführung die neueste Installation des St. Johanner Museums. Mittels Smartphone kann nun jeder  Besucher spannende Informationen zu den Exponaten erhalten.

„Wir haben das ganze Haus mit W-Lan ausgestattet. Bei den Ausstellungsstücken sind QR-Codes angebracht, die mit dem Handy gescannt und abgehört werden können“, erklärt Fischer.
Je nach Spracheinstellung des Handys hört man den Text auf Deutsch oder Englisch. Der Vorteil gegenüber herkömmlichen Audioguides, die in vielen Museen verwendet werden, liegt im Gebrauch und in den Kosten. „Diese Audioguides mit Kopfhörer müssen immer desinfiziert werden, außerdem sind sie sehr teuer“, erklärt der Museumsleiter.

Innerhalb von zwei Tagen haben er und Sally Thornton-Helmer, einer gebürtigen Engländerin die in St. Johann wohnt,  die Texte zu den Exponaten eingesprochen. „Das ist eigentlich recht schnell gegangen. Schwieriger war das Schreiben der Texte“, erzählt Fischer.
Insgesamt 8.000 Euro hat das Museum in das Projekt investiert. „Wir hoffen noch auf eine Förderung vom Land“, so der Museumsleiter.

In den ersten Tagen wurde die Möglichkeit von den Museumsbesuchern bereits sehr gut angenommen. Immer wieder sieht man Besucher mit dem Handy in der Hand durchs Museum streifen. Weitere Sprachen sollen folgen.
Das Museum St. Johann mit dem Ausstellungsschwerpunkt „felsenreich Mythos und Erlebnis Kaisergebirge“ ist im Sommer von Dienstag bis Samstag von 10 bis 12 Uhr und am Donnerstag von 16 bis 18 Uhr geöffnet. Johanna Monitzer