Kitzbüheler Anzeiger
26.05.2015
News  
 

Jagdgesetz bringt Änderungen

Nach harten Diskussionen beschloss vor Kurzem der Landtag das neue Tiroler Jagdgesetz. Auch für die rund 1.500 Jägerinnen und Jäger des Bezirkes Kitzbühel stehen ab 1. Jänner 2016 einige Änderungen an, wie Kitzbühels LA Josef Edenhauser, der für die ÖVP am Verhandlungstisch saß, informiert.

Oberndorf | Monatelang wurde unter anderem zwischen den Vertretern des Landes Tirol, den Forstverantwortlichen und natürlich dem Jägerverband hart verhandelt, bis vor zwei Wochen das neue Tiroler Jagdgesetz endgültig vom Landtag beschlossen wurde. Für die ÖVP saß der Oberndorfer Abgeordnete Josef Edenhauser am Verhandlungstisch. Selbst Jäger, kennt er die Nöte und Anforderungen an die Tiroler Waidmänner und arbeitete in stundenlangen Verhandlungsrunden an jenem neuen Gesetz mit, das auch im Bezirk Kitzbühel in den vergangenen Monaten intensiv diskutiert wurde.

„Vorausschicken möchte ich, dass ich überzeugt bin, dass wir nicht nur ein gutes Gesetz auf den Weg gebracht  haben, sondern dass sich für jene Jägerinnen und Jäger, die ihr Waidwerk verantwortungsvoll ausführen, sich auch in Zukunft nicht viel ändern wird“, erklärt LA Josef Edenhauser.

Heißes Thema waren die Eigenjagden im Bezirk

Vor allem die neuen Größen der Eigenjagden waren auch in Kitzbühel ein heißes Thema – bisher mussten Eigenjagden mindestens 300 Hektar groß sein, zukünftig reichen 115 Hektar, um eine solche auszuweisen. Für einige Landwirte bietet dass die Chance, sich dank der Verpachtungsmöglichkeit ein weiteres wirtschaftliches Standbein zu schaffen. „Es wird aber nicht so einfach sein, auch wenn man über die notwendige Größe verfügt, eine solche auszuweisen“, betont Edenhauser, „ein jagdfachliches Gutachten wird darüber entscheiden.“ Edenhauser schätzt, dass im Bezirk bis zu zehn neue Eigenjagden ausgewiesen werden könnten.

Das Wild soll wieder Ruhe finden

Ein weiterer Punkt im neuen Jagdgesetz sind die Wildruhezonen. „Diese Lenkungsmaßnahme betrifft nicht nur Jäger, sondern auch Freizeitsportler wie zum Beispiel Mountainbiker und Wanderer. Diese Zonen sollen mithelfen, vor allem im Bereich von Fütterungen und Wildeinständen, dem Wild die notwendige Rückzugsorte zu erhalten“, erklärt der Abgeordnete.

Maßnahmen anstatt Verbote

Im Bezirk Kitzbühel gibt es unter anderem mit dem Projekt „Woipertouringer“ im Brixental bereits eine solche sehr erfolgreiche Maßnahme (der Kitzbüheler Anzeiger berichtete mehrmals). „Betonen möchte ich hier jedoch, dass aber keine Verbote geplant sind, es soll nur eine Lenkungsmaßnahme sein“, so Edenhauser, der an die Vernunft, vor allem auch der Freizeitsportler im Bezirk, appelliert. Margret Klausner

Bild: LA Josef Edenhauser saß bei der Erstellung des Jagdgesetzes am Verhandlungstisch und erklärt dem Kitzbüheler Anzeiger die Details. Foto: Klausner

 
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