Kitzbüheler Anzeiger
13.04.2014
News  
 

Hospizgruppe unter neuer Führung

Auf ein bewegtes Jahrzehnt kann Eva Hauser zurückblicken, nun übergab sie ihr Lebenswerk - die Gründung und Führung einer ehrenamtlichen Hospizgruppe - an Brigitte Staffner.

St. Johann | Es wird ein Abschied für immer. Eva Hauser, die vor zehn Jahren den Grundstein für die ehrenamtliche Hospizarbeit im Bezirk Kitzbühel legte und damals mit vier freiwilligen Mitarbeiterinnen die Hospizgruppe gründete, verkündete bei der 10-Jahres-Feier in der Tourimsmusschule St. Johann ihr Ausscheiden.

Hauser hat viel bewegt in den letzten Jahren. Insgesamt hat sie mehr als 17.000 Stunden für den Dienst am Nächsten, an der Begleitung Sterbender auf ihrem letzten Weg, aufgewendet. „Ungefähr soviel, wie bei einem 30-Stunden-Job, mit dem Unterschied, dass Eva das ehrenamtlich gemacht hat“,  erzählt die Leiterin der Regionalarbeit Hospiz Tirol, Bettina Weitlaner-Souissi.  Auch der Geschäftsführer Hospiz Tirol, Mag. Werner Mühlböck, war lobender Worte und zitierte Mutter Teresa: „Am Ende bleibt das, was man verschenkt hat“. Und Eva Hauser hat viel verschenkt, viel Zeit an zu Betreuende, viel Kraft den Angehörigen und viel Gemeinschaft und Unterstützung an die Mitarbeiterinnen. Auch die Statistik beeindruckt. Waren es 2004 vier freiwillige Mitarbeiter, so sind mittlerweile 13 Frauen aus dem Bezirk Kitzbühel in der Hospizgruppe regelmäßig tätig. Auch die Zahl der zu Begleitenden stieg stetig. Waren es 2011 noch 33, so fanden 2013 bereits 55 Unterstützung auf ihrem letzten Weg.

Die ehrenamtliche Arbeit in einer Hospizgruppe ist unbezahlbar, würde sie bezahlt werden, wäre sie nicht mehr das, was sie ist.  Wer sich für eine Mitarbeit entscheidet, die sehr still und sensibel ist, fühlt sich dazu berufen.

Mit Brigitte Staffner tritt eine sehr erfahrene Leiterin die Nachfolge an. Als freiberufliche Seminarleiterin in den Bereichen Trauerbegleitung, Palliativpflege sowie in der Hauskrankenpflege konnte die gelernte Krankenschwester viele Erfahrenswerte sammeln. Ihr sind Themen wie Unterstützung und Entlastung von Angehörigen, aber auch die Zusammenarbeit mit den sozialen Netzwerken u.a. den Sprengeln, Pflegeheimen und dem Krankenhaus sehr wichtig. Um noch effizienter arbeiten zu können, bedarf es aber noch mehr ehrenamtlicher Mitarbeiter. Für 2015 ist eine Ausbildung für die ehrenamtliche Sterbe- und Trauerbegleitung geplant, die Brigitte Staffner leiten wird.
Anita Lutzmann

Bild: Brigitte Staffner (2.v.r.) übernimmt von Eva Hauser (2.v.l.) ab Mai die Koordination für die ehrenamtliche Hospizarbeit im Bezirk Kitzbühel, links Bettina Weitlaner-Souissi (Leitung Regionalarbeit) und Mag. Werner Mühlböck (GF Hospiz Tirol). Foto: Anita Lutzmann

 
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