Heimatbühne Jochberg sorgt für Gänsehaut
Die Laienschauspieler der Heimatbühne Jochberg zeigen zum 25-Jahr-Jubiläum das anspruchsvolle Stück „Die Turmwächterinnen“. Eine Geschichte, die unter die Haut geht.
Jochberg | Die Heimatbühne Jochberg hat für ihr neuestes Stück „Die Turmwächterinnen“ im wahrsten Sinne des Wortes alle Geschütze aufgefahren. Insgesamt 19 Laienschauspieler erzählen die Geschichte vom 1. Weltkrieg, wo mutige Frauen die Kirchenglocke vor der Einschmelzung zu Waffenmunition bewahrt haben. Mit vereinten Kräften schaffen sie das schier Unmögliche: Sie können die Glocke verstecken, doch dann werden Nachforschungen angestellt - eine Zerreißprobe für die mutigen Frauen beginnt, es gilt der Angst zu trotzen und das Schweigen nicht zu brechen.
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Die hässliche Fratze des Krieges kommt im zweiten Teil des Stückes erst so richtig zum Vorschein. Regisseur Klaus Fuchs ist es gelungen das Stück Zeitgeschichte von Claudia Lang sehr authentisch zu arrangieren.
Die Schauspieler legen alle ein sehr hohes Niveau an den Tag, das in vielen Szenen für Gänsehaut sorgt. In den Hauptrollen brillieren eindrucksvoll Gitti Fuchs als „Anna“, die sich als erste gegen das Kriegsdiktat auflehnt. Herta Kofler verkörpert mit intensivem Spiel die Lehrerin „Walburga“, deren anfängliche Kriegsbegeisterung im Laufe des Stückes umschlägt. Die resolute Großmutter „Nanne“ wird perfekt von Thresi Markl gespielt. Petra Pohl lässt den Zuschauer daran teilhaben wie „Gerda“ ihre Ängste überwindet.
Um die Leistungen aller Schauspieler zu würdigen, reicht der Platz leider nicht aus. Fazit: Ein sehr sehenswertes Stück, das gerade in der heutigen Zeit, wo auch wieder der Krieg in vielen Teilen der Welt tobt, zum Nachdenken anregt.
Die Heimatbühne Jochberg spielt „Die Turmwächterinnen“ noch am 8. und 15. September. Kartenvorverkauf beim TVB.
Johanna Monitzer