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Kitzbüheler Anzeiger
03.08.2015
News  
 

Hangrutsch bedroht Wanderwege in Kirchberg

Kirchberg | Vor fünf Wochen kam Bewegung am Gaisberg auf. Auf einer Fläche von circa 4.000 Quadratmetern setzten sich Erdmassen und Gestein ab. Der Hang oberhalb der beiden Wanderwege zur Bärstättalm geriet ins rutschen. Landesgeologe Thomas Figl musste nach der Begutachtung die Wege sperren. „Im Wesentlichen können wir nur abwarten, wie sich die Situation am Gaisberg weiterentwickelt. Der Hangrutsch hat eine Dimension, bei der eine Absicherung oder Sprengung technisch und finanziell nicht möglich ist“, erklärt Figl. In den vergangenen drei Wochen gab es bei dem Hangrutsch keine Bewegungen. Das führt der Geologe aber auf die Trockenphase des Wetters zurück. „Bei einer längeren Niederschlagsphase wird sich zeigen, wie instabil der Hang ist“, erklärt Figl. Unbekannt ist derzeit auch noch der genaue Tiefgang des Hang­rutsches. An manchen Stelle konnten Tiefen bis zu sechs und sieben Metern gemessen werden. Bei der derzeitigen Situation glaubt der Landesgeologe nicht, dass die Wege in den nächsten Wochen geöffnet werden können.
Sollte der Hang komplett abrutschen, sind weder Personen noch Gebäude in Gefahr.

„Nach der Beurteilung des Landesgeologen hatten wir keine andere Möglichkeit, als die beiden Wanderwege zu sperren“, erklärt Kirchbergs Bürgermeister Helmut Berger und ergänzt: „Die Situation ist natürlich für die Betriebe oben am Berg alles andere als erfreulich. Aber gemeinsam mit den Hüttenwirten sowie der Berg­bahn AG Kitzbühel und dem Kirchberger Tourismusverband konnten wir gleich reagieren und gemeinsam eine Alternative schaffen“. Der fast vergessene „Jagasteig“ wurde reaktiviert. Somit kann man wieder zu den Hütten Bärstättalm und Kobingerhütte aufsteigen oder über das Joch wandern. „Wir sind natürlich bemüht, denn neuen Weg noch zu verbessern, damit dieser leicht begehbar wird“, erklärt Berger. Somit ist zumindest wieder ein Wanderweg von der Kirchberger Seite auf den Gaisberg geöffnet. Für zusätzliche Alternativen zeigt sich Bürgermeister Helmut Berger offen. „Sollte es Überlegungen oder Ideen für weitere Alternativen geben, so sind wir dafür natürlich offen und bereit die entsprechenden Gespräche mit den Grundbesitzern zu führen“, erzählt Berger.

„Wir lassen uns so schnell nicht unterkriegen“, zeigen sich die Bärstätt-Wirtsleute Bettina und Christian kämpferisch. „Nach dem Hangrutsch machte in Kirchberg das Gerücht die Runde, dass wir nun geschlossen haben. Damit aber jeder weiß, dass wir auch weiterhin offen haben, veranstalteten wir einen Frühschoppen“, erzählt Christian, der zudem noch ein Taxi-Shuttle zur Bärstättalm einrichtete. Zwar ist die Hütte nun über den „Jagasteig“ wieder erreichbar, jedoch schreckt viele Wanderer der neuerliche Anstieg, der zu überwinden ist, bevor es endgültig ins Tal geht, ab. Über den Almenweg kann man von der Bärstättalm direkt in das Tal absteigen.

Ob und wann die beiden Wanderwege wieder geöffnet werden können, ist ungewiss. Sollte der Hang abrutschen, wird die Situation umgehend geprüft und falls möglich, die Wege wieder instand gesetzt, versichert Bürgermeister Helmut Berger. Solange aber der Hang noch instabil ist, kann aus Sicherheitsgründen keiner der beiden Wege geöffnet werden.   Elisabeth M. Pöll

 
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