Kitzbüheler Anzeiger
29.08.2016
News  
 

Flüchtlinge ziehen in alte VS ein

Im gesamten Bezirk sind die Bürgermeister weiterhin auf der Suche nach Flüchtlingsunterkünften. In Waidring lebt bereits eine irakische Familie, für eine weitere Flüchtlingsfamilie wird jetzt eine Gemeindewohnung in der alten Volksschule adaptiert.

Waidring | Auch am Waidringer Gemeinderat geht die österreichweite Flüchtlingsdebatte nicht vorüber – die Grenzgemeinde ist ebenfalls gefordert, den Tiroler Sozialen Diensten (TSD) Wohnraum für Asylbewerber zur Verfügung zu stellen. Eine irakische Familie hat schon seit Längerem eine vor­übergehende Heimat in Waidring gefunden, damit ist die für die Gemeinde geforderte Flüchtlingsquote aber bei weitem nicht erfüllt.

Quote liegt bei 29 Flüchtlingen

„Das Land drängt auf die Erfüllung der Aufnahmequote von 1,5 Prozent gemessen an der Einwohnerzahl. In unserem Fall sind das 29 Personen, die wir in nächster Zeit unterbringen müssen“, erklärt Bürgermeister Georg Hochfilzer, der mit vielen seiner Bürgermeisterkollegen konform geht, „dass es uns besser erscheint, die Menschen in kleineren Einheiten, als in Quartieren mit 30 oder 40 Bewohnern unterzubringen.“

Die Gelegenheit, eine weitere kleine Unterkunft zur Verfügung zu stellen, bietet sich den Waidringern jetzt, da eine Gemeindewohnung in der alten Volksschule frei geworden ist und es derzeit keinen akuten Fall gibt, wo eine Wohnung benötigt werden würde.

Im Gemeinderat wurde darüber diskutiert, der Beschluss ist eindeutig. Mit elf zu zwei Stimmen wurde beschlossen, die Wohnung den TSD für die nächsten drei Jahre zu vermieten. „Wir können hier fünf Menschen unterbringen und erfüllen damit zumindest ein Drittel der geforderten Quote“, betont Hochfilzer, „und kommen damit auch unserem Auftrag im Sinne der Menschlichkeit nach.“ Probleme in der Bevölkerung sieht Hochfilzer keine, zumal die irakische Familie sich gut in Waidring eingelebt hat und akzeptiert wird.
Margret Klausner

 
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