Kitzbüheler Anzeiger
12.01.2015
News  
 

Entschuldung läuft nach Plan

Die finanzielle Schieflage der Kirchdorfer Liftgesellschaft war dieser Tage Thema einer Krisensitzung in der Kaisergemeinde. Bgm. Ernst Schwaiger beruhigt: „Wir setzen alles daran, unser Skigebiet zu retten.“  Lift-Geschäftsführer Josef Lackner will sich zur Causa nicht äußern.

Kirchdorf | Die letzte Gemeinderatssitzung vor Weihnachten hatte es in Kirchdorf, wie berichtet, in sich: Finanzreferent Vize-Bürgermeister Hans Hinterholzer legte die Fakten über die Situation der örtlichen Skiliftgesellschaft ungeschminkt auf den Tisch: „Die Skiliftgesellschaft ist im Grunde zahlungsunfähig!“. Mit über einer Million Euro steht die Gesellschaft (70 Prozent sind im Besitz der Gemeinde, 30 Prozent gehören dem TVB sowie einzelnen Gesellschaftern) bei den Banken in der Kreide.

Schneearme Winter und Sesselliftbau

Nicht nur die schneearmen Winter, sondern vor allem auch der Sessellift-Bau vor acht Jahren brachte die Gesellschaft ins Straucheln. Obwohl anfänglich von vielen der Bau eines Schleppliftes forciert wurde, entschieden sich die Kirchdorfer dann doch für den teureren Sessellift. „Drücken kann sich vor der Verantwortung jetzt keiner“, betonte Bgm. Ernst Schwaiger in der Sitzung. Damals hatten immerhin zwölf von 15 Mandataren dem Bau zugestimmt.

Sanierungsplan für die Skiliftgesellschaft

Um das kleine Skigebiet zu retten, präsentierte Finanzreferent daher einen machbaren Sanierungsplan für die Gesellschaft – sie soll mit Hilfe von Gemeinde und TVB entschuldet werden. Demnach übernimmt die Gemeinde 70 Prozent der Kredite, der Tourismusverband den Rest. Der Gemeinderat stimmt dem Plan dann auch mehrheitlich zu.

Öffentlichmachung sorgte für Diskussion

Dass die finanzielle Misere öffentlich gemacht wurde, sorgte jedoch in Kirchdorf für Diskussionen. Knapp vor Neujahr trafen sich alle Beteiligten zu einer Krisensitzung. Zumal u.a. der Geschäftsführer der Gesellschaft, Josef Lackner, der auch Vertreter des Tourismusverbandes ist, offenbar seinen Rücktritt angekündigt hatte.
Inzwischen sind die Wogen geglättet, wie auch Bgm. Ernst Schwaiger betont: „Wir sind derzeit dabei, die Entschuldung in Angriff zu nehmen. Diese wird mit Sicherheit auch gelingen. Das Mitarbeiterteam und der Betriebsleiter sind motiviert und machen eine hervorragende Arbeit.“

Weitere Gespräche nach abgelaufener Saison

Nach der abgelaufenen Wintersaison stünden dann auch weitere Gespräche an, wie der Betrieb weitergeführt werden soll, so der Bürgermeister. Lift-Geschäftsführer Josef Lackner wollte zur Causa gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger keine Stellungnahme abgeben.
Margret Klausner

 
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