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Kitzbüheler Anzeiger
26.04.2015
News  
 

Bürger suchen nach einer Lösung

Gemeinsam mit der Kitzbüheler Bevölkerung sucht man jetzt nach einer Lösung für die Verkehrs­problematik. Nach der Problemanalyse am ersten Abend folgt im zweiten und dritten (Juli und September) die Ausarbeitung der Lösungen und der dazugehörigen Diskussion.

Kitzbühel | Die Stadt Kitzbühel rief zur Beteiligung der Bürger an der Suche nach einer Lösung für das städtische Verkehrsproblem auf. Es wurden nicht, wie von vielen erwartet, fertige Lösungsvorschläge präsentiert und über diese diskutiert, sondern in Gruppen die Situation analysiert und Engstellen sowie Hindernisse aufgedeckt und Lösungsvorschläge ausgearbeitet.

Nach der Eröffnung durch Bürgermeister Klaus Winkler und Vizebürgermeister sowie Straßenreferent Sigi Luxner, informierten die Mitarbeiter des Ingenieurbüros Köll über die Ergebnisse der Verkehrszählungen, die von manchen der fast 100 Besucher nicht geglaubt wurden.

Das Verkehrsproblem ist hausgemacht

Fakt ist, dass der Durchzugsverkehr gerade mal 20 Prozent (im Jahresdurchschnitt) des gesamten Aufkommen ausmacht. Dies belegen die Zahlen der fix installierten Zählstellen, die auf der B161 bei Oberndorf und Jochberg sowie auf der B170 aufgestellt waren. Den Hauptanteil hat der Ziel-, Quell- und Binnenverkehr. Während sich der Pendlerverkehr auf die B161 in Richtung St. Johann und die B170 in das Brixental konzentriert, ist der Wochenendverkehr auf der B161 in Richtung Jochberg verstärkt.

Aber auch innerörtlich wurden Zählungen durchgeführt. In der Jochberger Straße wurde eine morgentliche Spitze von 8.000 - 10.000 Fahrzeuge erreicht, in der Josef Herold Straße wurden bis zu 5.000 Fahrzeuge gezählt. „Die Hälfte des Verkehrs ist hausgemacht und verlässt Kitzbühel nicht mal,“ berichtete Korbian Feil vom Ingenieurbüro Köll und merkte auch an, dass der Durchzugsverkehr im Sommer höher ist als in den Wintermonaten.

Problemanalysen in Gruppen

Nach den Vorträgen der Experten waren die Kitzbühelerinnen und Kitzbüheler gefordert. „Das Wissen der Alltagsnutzer ist für eine optimale Lösung wichtig“, erklärte Sabine Volgger. In Arbeitsgruppen wurden die Probleme aus Sicht der Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger aufgezeigt.

Klarer Kontext aller Gruppen waren die teils fehlenden oder gefährlichen Fußgängerübergänge. Bemängelt wurde auch der Zebrastreifen beim Sportpark: „Wenige Meter weiter gibt es eine Fußgänger­unterführung. Bei Veranstaltungen verursachen die zahlreichen Fußgänger einen Stau, der manchmal bis nach Aurach reicht“, erklärte ein Kitzbüheler und regte an, dass die Unterführung mehr genutzt werden soll. Zudem wurden fehlende Radwege  kritisiert.

Einig waren sich die Gruppen auch, dass Kitzbühel eine Tiefgarage braucht. „Durch die ewige Parkplatzsuche wird nur zusätzlicher Verkehr produziert“, erklärte ein Kitzbüheler. Auch über einen möglichen Standort haben sich die TeilnehmerInnen bereits Gedanken gemacht. In Frage käme für sie der Hahnenkammparkplatz oder Gries Parkplatz aber auch das Tennisstadion wurde als Lösung für eine Tiefgarage vorgeschlagen. Angeregt wurde auch die Installation eines Parkleitsystems, wie es solche bereits in anderen Städten gibt.

Aus Umfahrung wird eine Spange

Beim Thema Umfahrung wird nun von einer Verkehrsspange gesprochen. Nach intensiver Prüfung zeichnet sich immer mehr eine bahnnahe Lösung ab, berichtete Bürgermeister Winkler den versammelten Bürgern. Gemeinsam mit seinen beiden Vizebürgermeistern stattete er kürzlich Landesrat Geisler einen Besuch ab und das Gespräch verlief positiv. „Eine Umfahrung wird es aber in den nächsten fünf Jahren nicht geben“, ergänzte Sigi Luxner. Elisabeth M. Pöll

 
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