Blasmusik auf neuen Wegen
Etwas anderes, etwas ganz anderes darf man sich beim 40-minütigen Musikstück „Escapes“ erwarten, welches für die Bundesmusikkapelle St. Johann komponiert wurde.
St. Johann | Am Anfang überwog schon ein bisschen die Skepsis, erzählt Kapellmeister Hermann Ortner, dann aber haben sie alle Feuer gefangen. Die slowenische Musikerin und Komponistin Maja Osojnik hat für die Bundesmusikkapelle das Stück „Escapes“ geschrieben. Das Stück kann als Variationen von Raumklang gesehen werden. „In Escapes beschäftige ich mich mit der Flucht, in der man das Reale nicht leben, begreifen bzw. unterstützen kann“, erklärt Osojnik.
Es wird nicht nach Noten gespielt
Für die Blasmusik stellt diese Komposition eine völlig neue Erfahrung dar. Es wird nicht nach Noten gespielt. „Ich glaube, dass wir hier tirolweit Neuland betreten“, so Kapellmeister Ortner.
Das Orchester steht nicht auf der Bühne, sondern bewegt sich die ganze Zeit durch den Raum, so entsteht ein Klangerlebnis bei dem man einfach die Augen schließen und genießen soll.
Zustandegekommen ist diese einzigartige Zusammenarbeit mit Hilfe von Hans Oberlechner, Geschäftsführer der Musik Kultur St. Johann. Er hat den Kontakt zur Komponistin hergestellt, die sofort begeistert war. „Wir wollten auch etwas Besonderes für das 15. Jubiläum vom artacts Festival bieten und freuen uns, dass die Bundesmusikkapelle dafür so offen ist“, so Oberlechner.
Premiere im Rahmen des artacts Festivals
Drei Mal kam die Komponistin für die Proben nach St. Johann. Jetzt sitzt das Stück. Uraufgeführt wird es am Samstag, 7. März, in der Pfarrkirche St. Johann bei freiem Eintritt um 16 Uhr. Wer die Premiere versäumt hat, hat noch bei den Frühjahrskonzerten am 25., 27. und 28. März die Chance auf ein Klangerlebnis der besonderen Art. Johanna Monitzer
Bild: Drei Mal kam die Komponistin Maja Osojnik nach St. Johann, um mit der Musikkapelle zu proben. Jetzt sitzt das einzigartige Stück und wird am Samstag, 7. März, uraufgeführt - man darf gespannt sein! Fotos: BMK St. Johann