Kitzbüheler Anzeiger
01.05.2016
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Angst vor dem Transit

Die Angst vor der Transit­verkehr geht in Reith wieder um. Die Umleitung über die Reither Landesstraße wegen der Sanierung des Lebenbergtunnels sieht Gemeinderat Florian Pointner als Belastungstest für die Gemeinde. Er übt heftige Kritik an den Behörden.

Reith, Kitzbühel | Die Sanierungsarbeiten im Lebenbergtunnel sind am Laufen. Dadurch, dass der Tunnel nur einspurig befahrbar ist, wird der Verkehr umgeleitet, zum Teil auch über die Reither Landesstraße L202. Für den Ziel- und Quellverkehr wurde deshalb die 7,5 Tonnen Beschränkung auf der L202 aufgehoben und bei der Stanglwirt-Kreuzung abgedeckt. Diese Vorgangsweise machte den Reither Gemeinderat Florian Pointner (Grüne) stutzig. „Es heißt immer die Kohlhoferbrücke ist sanierungsbedürftig und jetzt dürfen schwere Lkw‘s drüber fahren“, kritisiert Pointner. Zudem befürchtet er, dass seitens der Behörden, diese Umleitung dazu benützt wird, um auszutesten, wie viel Verkehr in Reith toleriert wird. „Später ist es dann ganz selbstverständlich, dass der gesamte Verkehr auf der Reither Landesstraße rollt“, befürchtet Pointner und zeigt sich kämpferisch: „Wir werden uns zu wehren wissen.“

Eine zeitliche befristete Ausnahmesituation

Es ist nicht das erste Mal, dass die Reither Landesstraße als Ausweichroute bei Arbeiten am Lebenbergtunnel angeführt wird. Bei den alljährlichen Reinigungsarbeiten darf der Quell- und Zielverkehr über 7,5 Tonnen auf diese Straße ausweichen.

Auf Kritik aus Reith hat man bei der Bezirkshauptmannschaft bereits reagiert und eine neue Verordnung erlassen, die diese Woche bereits umgesetzt wird. Für den Ziel- und Quellverkehr bleibt die L202 aber weiterhin geöffnet, zudem besteht die Möglichkeit auf die Brixental Bundestraße B170 auszuweichen. Diese Regelungen gelten nur für den Ziel- und Quellverkehr, der Transitverkehr muss groß­räumig ausweichen, hier gilt nach wie vor die Beschränkung auf 7,5 Tonnen. Wie Bezirkshauptmann Michael Berger betont, ist diese Ausnahme­situation zeitlich befristet.

Berger gibt auch zu bedenken, dass in Reith eine rege Bautätigkeit herrscht. „Die ganzen Baufahrzeuge, Mischwägen und dergleichen müssen natürlich auch zu ihren Baustellen kommen“, erklärt Berger.

Zu den Bedenken über die Belastung der Kohlhoferbrücke nimmt Bezirkshauptmann Michael Berger wie folgt Stellung: „Ich bin zwar kein Experte auf diesem Gebiet, aber wenn die Brücke in einem solch schlechten Zustand wäre, müsste sie für den Verkehr komplett gesperrt werden.“

Auch im kommenden Herbst wird es wieder zum Umleitungen des Verkehrs kommen, wenn die Sanierung der St. Johanner Straße in Kitzbühel in Angriff genommen wird. Wie diese dann genau ausschauen, kann jetzt noch nicht gesagt werden, da die Gegenheiten anders sein werden. Man ist jedoch bedacht, die Belastungen für Reith gering zu halten. Elisabeth  M. Pöll

Bild: Die Aufhebung der 7,5 Tonnen Beschränkung während der Bauarbeiten im Lebenbergtunnel macht Gemeinderat Florian Pointner Sorgen, denn er befürchtet eine dauerhafte Verkehrsbelastung für die Gemeinde Reith. Foto: Pöll

 
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