Abschied vom Bürglkopf

Heimleiterin Hilde Haselsberger verabschiedet sich in die Pension

Fieberbrunn | Leicht hatte es die Heimleiterin Hilde Haselsberger am Bürglkopf wahrlich nicht: Jeden Tag fuhr sie von ihrem Bauernhof im Fieberbrunner Ortsteil Reith hinauf zum Asylantenheim Bürglkopf auf rund 1.400 m Seehöhe und meinte dazu schlicht und einfach: „So lange ich jeden Morgen mit Freude zu meinen Schützlingen fahre, weiß ich auch, dass ich mit den vielen kleinen und größeren Problemen da oben fertig werde und so lange werde ich das auch machen.“ Naturgemäß war das Zusammenleben von knapp 100 Personen, zumal es Bewohner aus vielen Ländern waren, nicht immer einfach. Dazu kam noch ein  Sammelsurium an verschiedenen Religionen. Dabei muss man bedenken, dass diese Leute durch ihre Flucht viel mitgemacht haben und vor allem total entwurzelt sind. Leicht war es auch nicht immer durch die Tatsache, dass gerade ihr Heim oft – vor allem aus der politisch „Grünen Ecke“ – Angriffe aushalten musste, obwohl ihr von Fachleuten immer wieder absolute fachliche Kompetenz und Heimführung bestätigt wurde.

Auch die Schließung stand schon mehrfach im Raum; dies vor allem seit Hilde Haselsberger ihre wohlverdiente Pension anmeldete und diese in wenigen Tagen offiziell antreten wird. Das Heim geht nun doch weiter, allerdings in anderer Form.

60. Geburtstag gefeiert
Apropos Pension: Dieser Termin geht bei Hilde Haselsberger natürlich mit der Erreichung des 60. Lebensjahres einher. Vor wenigen Tagen feierte sie ihren 60. Geburtstag im Kreise von Familienangehörigen, Verwandten und Bekannten. Hilde und ihr Gatte Stefan haben neben vier eigenen Kindern ein Kind adoptiert und sind vierfache Großeltern. „Jetzt in der Pension kann sich Hilde mehr um den Hof, um die Gästeappartements kümmern und ist auch als Oma vermehrt im Einsatz“, zeigt sich Gatte Stefan erfreut über die zukünftige familiäre Situation.          ersi