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Kitzbüheler Anzeiger
24.05.2015
News  
 

Absage an neue Dienstkleidung

Sandfarben, nicht wie bisher grün, soll die neue einheitliche interne Dienstkleidung der Feuerwehren im Land sein. Die Kommandanten des Bezirks sprachen sich einstimmig dagegen aus. Die Farbe ist allerdings nicht der Grund.

Going | „Wir wissen, dass wir sie nicht kaufen brauchen und wollen. Wir werden weiterhin mit stolz Grün tragen. Die Kommandanten des Bezirks Kitzbühel sind einstimmig gegen die neue Dienstkleidung“, verdeutlichte Abschnittskommanandant Ernst Stöckl im Rahmen des Bezirksfeuerwehrtages  in Going. Minuten davor pries Landesfeuerwehrkommandant Peter Hölzl die neue sandfarbene interne Dienstkleidung für die Florianijünger noch als Fortschritt an.

„Die neue Kleidung ist einfach unnötig“

Für einen Außenstehenden mag dieser Disput innerhalb der Florianijünger unverständlich sein. Die Kommandanten des Bezirks finden die Umstellung vor allem „unnötig, da es nur den internen Bereich betrifft“, erklärt Stöckl im Gespräch mit dem Kitzbüheler Anzeiger. „Wir tragen diese Kleidung nur bei Schulungen und Kursen. Jeder hat eine grüne zuhause. Wenn wir jetzt nichts sagen, dann wird wieder über unsere Köpfe hinweg entschieden. Es geht hier auch nicht nur um die Kosten, es ist einfach unnötig“, betont der Abschnittskommandant. Geschlossen gegen die tirolweite neue Kleidung tritt bislang nur der Bezirk Kitzbühel auf, berichtet Stöckl. „Kufstein ist gespalten. Bei den anderen Bezirken weiß ich es nicht“, so der Abschnittskommandant.

Kleidung wird am 18. Juni beschlossen

Der Landesfeuerwehrkommandant bat nach der öffentlichen Stellungnahme im Rahmen der Versammlung um eine sachliche Diskussion. „Wenn der Bezirk Kitzbühel einstimmig der Meinung ist, sie braucht keine neue Dienstkleidung, hab ich damit auch kein Problem“, so Hölzl. Der Landesverband wird am 18. Juni über die neue Kleidung abstimmen. „Ich halte es hier demokratisch, wie wir wissen entscheidet die Mehrheit“, gibt sich Bezirkskommandant Karl Meusburger zwar diplomatisch, der Bezirk Kitzbühel will sich der Entscheidung dann aber nicht beugen, wie Stöckl betont. Die Einsatzkleidung, welche die Ehrenamtlichen im Brandfall etc. tragen, wurde übrigens bereits auf sandfarben umgestellt.

2014 war ein „ruhiges“ Jahr für die Feuerwehr

Abgesehen von der Aufregung über die neue interne Dienstkleidung war 2014 für die Feuerwehren im Bezirk  ein relativ „ruhiges“ Jahr. „Von Hochwasserkatastrophen sind wir glücklicherweise verschont geblieben und es gab wenig Großbrände“, berichtet Bezirksfeuerwehrinspektor Hubert Ritter. 909 Einsätze absolvierten die Florianijünger im abgelaufenem Jahr.

Fehlalarme stellen nach wie vor Belastung dar

Ein Problem sind und bleiben die Fehlalarmierungen durch Brandmeldeanlagen. „Wenn ich uns mit anderen Bezirken vergleiche, dann liegen wir im Spitzenfeld der Fehlalarmierungen. Es gibt keine Verbesserung zum Vorjahr“, so Ritter. 207 Mal mussten die Feuerwehren 2014 grundlos ausrücken. Eine unnötige Belastung für die Ehrenamtlichen. Ritter appelliert an die Betreiber der Brandmeldeanlagen diese besser zu warten. Abschnittskommandant Stöckl regte an die Interventionszeit bis zur Alarmierung von fünf auf zehn oder fünfzehn Minuten zu verlängern. Dafür gab es aber eine klare Absage vom Landesfeuerwehrinspektor Alfons Gruber: „Keiner will für eine längere Zeit bis zur Alarmierung die Verantwortung übernehmen.“

Feuerwehren im Bezirk sind sehr aktiv

Die Feuerwehren im Bezirk investieren viel in die Jugendarbeit und bereiten sich mit umfangreichen Übungen in regelmäßigen Abständen auf die unterschiedlichsten Einsatzszenarien vor. Auch an Schulungen vom Landesverband nehmen die Ehrenamtlichen regelmäßig teil. „394 Mitglieder besuchten im abgelaufenen Jahr einen Kurs an der Landesfeuerwehrschule in Telfs. Das ist eine Steigerung zum Vorjahr von 13 Prozent“, berichtet Bezirkskommandant Meusburger.

Zahlreiche Ehrungen und Beförderungen

Im Rahmen der Bezirksversammlung wurden auch wieder zahlreiche Beförderungen und Ehrungen ausgesprochen.  Martin Astl (FF St. Johann), Christian Klingler (FF Erpfendorf), Alexander Foidl, Peter Grander und Niki Schreder (alle FF Waidring) wurden zum Brandmeister befördert. Mit dem Verdienstzeichen in Stufe II (Silber) wurden Hans Gnadl (Kreisfeuerwehrverband Traunstein), Hans Noichl (Bergrettung) und Franz Krug (TÜPL Hochfilzen) ausgezeichnet.
Johanna Monitzer

Bild: Bezirkskommandant Karl Meusburger und Bezirksfeuerwehrinspektor Hubert Ritter übergaben im Rahmen des Bezirksfeuerwehrtages an die anwesenden Brandermittler eine Einsatzschutzjacke. Foto: Monitzer

 
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